Müll
Daria Nipot – stock.adobe.com
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Chronik

Ermittlungen nach Betrug bei Müllfirma

Wegen eines mutmaßlichen Betrugsfalls wird in Villach ermittelt. Zwei Mitarbeiterinnen des Abfallentsorgers „Saubermacher“ werden Unregelmäßigkeiten vorgeworfen. Offenbar wurde bei der Waage weggeschaut. Dadurch soll dem Unternehmen ein Schaden von rund 25.000 Euro entstanden sein.

Noch ist nicht vollständig geklärt, wie der mutmaßliche Betrug gelaufen ist. Die Firma Saubermacher, die zur Hälfte im Besitz der Stadt Villach und zur anderen Hälfte in Privatbesitz steht, entsorgt sowohl Abfälle der Stadt, als auch von Unternehmen. Im Bereich der städtischen Müllsammelstellen sei jedenfalls nichts passiert, hieß es aus dem Villacher Rathaus.

„Vertrauensstellung missbraucht“

Saubermacher-Geschäftsführer Horst Niederbichler bestätigte, dass der Schaden 25.000 Euro betrage: „Unsere Firma wurde betrogen, es waren also Mitarbeiterinnen, die eine Vertrauensstellung genossen haben. Sie haben diese offensichtlich missbraucht und dadurch sind unsere Unternehmen geschädigt worden.“

Mittlerweile wurden die zwei Frauen entlassen. Gegen sie laufen Ermittlungen, bestätigte Stadtpolizeikommandant Erich Londer gegenüber dem ORF Kärnten. Es soll geklärt werden, ob und welche Firmen, die Abfall bei den Saubermachern anliefern, in den Betrugsfall verwickelt sind.

Zusätzliche technische Kontrolle wird geprüft

Niederbichler will nun das interne Kontrollsystem überprüfen: „Wir haben auch strenge Handlungsanweisungen, Prozessabläufe, die den Mitarbeiterinnen bekannt sind, wo sie auch geschult werden und die sie einhalten müssen. Diese Prozesse sind also, ich sag einmal, ‚wasserdicht‘.“

Künftig soll technisch überprüft werden, ob die Richtlinien tatsächlich umgesetzt werden. Kommt es zu einem Verfahren, schließt sich Saubermacher dem als Geschädigter an, bestätigte Niederbichler.