Chronik

Hilfe für Sterbenskranke scheitert oft am Geld

Bis Samstag findet in Villach der österreichische Palliativkongress statt. Diskutiert werden unter dem Motto „Grenz-Werte“ auch kontroversielle Themen wie das seit 1. Jänner 2022 gültige Sterbeverfügungsgesetz. Die Hilfe für Sterbenskranke scheitere oft noch an finanziellen Fragen, so der Tenor.

108 Millionen Euro wurden bisher in den Ausbau der Palliativversorgung in ganz Österreich investiert. Es bräuchte aber etwa nur 120.000 Euro, um die fünf wichtigsten Medikamente in jedem Pflegeheim in Österreich zu implementieren, um Leiden zu verhindern.

Lösung in Sichtweite

Gescheitert sei man bis jetzt an unklaren Zuständigkeiten und weil sich die Sozialversicherungsträger nicht darauf einigen konnten, wer die Kosten übernimmt. Dazu sagte der Präsident der Österreichischen Palliativgesellschaft, Dietmar Weixler, gegenüber dem ORF Kärnten, nach der Klärung sei es möglich, dass ein Arzt dem Patienten ein Medikament gegen Atemnot, Schmerzen oder Angst verschreibe, wenn er dies benötige: „Da braucht es die ärztliche Anordnung und dann zum Beispiel am Wochenende kann das – entsprechend der Anordnung – ausgegeben werden. Es muss nicht der Notarzt kommen und die Patientinnen und Patienten ins Krankenhaus bringen, damit dort dann eine Versorgung gemacht wird, die meistens auch nicht nachhaltig ist.“

Palliativkongress in Villach

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Ein vergleichsweise geringer Betrag also, der viel Leid wie Angst oder Atemnot am Ende des Lebens verhindern könnte. Eine Lösung soll zumindest in Sichtweite sein, wurde am Donnerstag im Congresscenter betont. Es ist dies bereits der achte Kongress dieser Art, wobei die Veranstaltung zum ersten Mal in interprofessioneller Form stattfindet. Das heißt, es nehmen nicht nur Ärzte und das Pflegepersonal teil, sondern auch Vertreter verschiedener Fachdisziplinen