Bischof Marketz
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Religion

Osteransprache von Diözesanbischof Marketz

Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. Diözesanbischof Josef Marketz hält seine heurige Osteransprache in Schilterndorf/Cirkovce, einem kleinen Dorf nördlich von Bleiburg. Dort steht weithin sichtbar auf dem Kalvarienberg die Wallfahrtskirche Heiligengrab/Humec.

„Wenn wir in diese wunderbare Kirche hereinkommen, dann ist eigentlich schon Ostern, es ist Feiertag. Wenn wir an die Decke schauen und an den Wänden, hier ist alles bunt bemalt, so ist das Leben, könnten wir sagen. Und wir gehen dann weiter nach vorn und sehen ein überlebensgroßes Kreuz. Wir können nicht wegschauen. Wir müssen uns mit dem Kreuz konfrontieren und mit all dem, was Kreuz bedeutet – Schmerz, Verbitterung, Verzweiflung, Leid.“

Bischof Marketz zu Ostern

„Dann schauen wir hinunter und sehen ein Grab. Das Grab Jesu Christi, von dem diese Kirche ihren Namen hat. Dann geht es darum, wohin schaue ich jetzt. Ich werde nicht beim Tod, obwohl er zu meiner Natur als Mensch gehört, stehen bleiben, sondern ich schaue wieder hinauf. Da sehe ich hinter dem Kreuz Licht durchleuchten. Wenn ich noch weiter hinauf schaue, dann sehe ich Gottvater, der mit all seiner Liebe auf die Menschen herunterblickt. Wo ich den Eindruck habe und ich weiß es von Jesus, nichts wird auf ewig tot bleiben, sondern das Leben ist das letzte. Und das ist das, was wir jetzt zu Ostern feiern. Und so wünsche ich allen Kärntnerinnen und Kärntnern, dass sie in diesen Tagen viel Gemeinschaft, viel Freude, viel Frieden, viel Liebe erleben. Leben, ein gutes Leben wünsche ich euch in diesen Tagen und für das kommende Jahr.“