„Halt, keine Gewalt“, unter diesem Motto tourt die Wanderausstellung vom Verein Pro Senectute derzeit durch Kärnten. Diese Gewalt an älteren Menschen müsse nicht nur körperlicher Natur sein, sie könne auch vermeintlich unsichtbar sein, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ): „Allein ein Essensentzug oder dass man zum Beispiel Trinken nicht zeitgerecht überreicht oder möglicherweise zu viele Medikamente verabreicht oder Lieblosigkeit, das sind schon Themen der Gewalt.“
Überlastung als eine der Ursachen
Sehr häufig sei die Überforderung von Pflegekräften, Medizinern, aber auch Angehörigen eine Ursache. Primarius Georg Pinter vom Klinikum Klagenfurt: „Vor allem, wenn man einen Angehören pflegt ist das eine physisch und psychisch anstrengende Situation. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten, Freiräume zu schaffen, damit diese Überlastungen nicht eintreten. Da hat natürlich die Gesellschaft sehr viele Aufgaben, die sie in Zukunft viel, viel stärker wahrnehmen wird müssen.“
Anreize für Pflegeausbildung
Das Land Kärnten arbeite jedenfalls laufend daran, die Personalsituation in den Einrichtungen zu verbessern, so Prettner: „Die Pflegeausbildung zum Beispiel wird ja finanziell unterstützt für alle Arten der verschiedenen Pflegeberufe, um hier Anreize zu setzen, dass möglichst viele junge Menschen und auch Umsteigerinnen und Umsteiger motiviert werden, in diesem Beruf tätig zu sein.“ Noch bis zum 7. April kann die Wanderausstellung im Klinikum Klagenfurt besichtigt werden.