Osterhaufen werden in ganz Kärnten traditionell am Karsamstag entzündet. In Maria Rain ist es die Krampus und Brauchtumsgruppe, die heuer bereits zum 19. Mal das Osterfeuer organisiert, sagt Obfrau Chantal Kastrun: „Jene von uns, die einen Traktor haben, sind schon seit mehreren Wochen im Einsatz und fahren hin und her. Sie holen Äste ab, bringen sie hier her und laden sie ab. Mit den Auf- und Abbauten steckt schon einiges an Arbeit darin.“
20 bis 30 Frauen und Männer sind jedes Jahr mit dabei, um alles vorzubereiten und für ein sicheres Abbrennen des Osterfeuers zu sorgen, sagt Kastrun. Alle würden mitmachen, weil sie sich der Tradition verbunden fühlen: „Wir wollen solche Sachen nicht aussterben lassen.“
Riesige Haufen aus Ästen und Reisig werden in den Wochen vor Ostern aufgeschichtet.
St. Georgen baut Holzturm nach Lungauer Vorbild
In Villach-St. Georgen veranstaltet die Oberdörfer Zech nicht nur den Kirchtag. Zum dritten Mal gibt es auf einer großen Wiese ein besonderes Osterfeuer. Nach Lungauer Vorbild wird dabei ein Holzturm aufgebaut, erklärt Christin Stotz: „Unsere Burschen haben einen eigenen Plan im Kopf, sodass der Turm, wenn er entzündet wird und abbrennt, in sich zusammenfällt. Das ist eine eigene Bauweise.“
Endgültig fertig gestellt wird die hölzerne Fackel dann am Freitag – dazu braucht es dann sogar einen Kran. „Unsere Burschen wollen ihn zwischen 20 und 30 Meter aufbauen. Das ist sicher einzigartig nicht nur im Raum Villach, sondern in ganz Kärnten.“
Anmeldefrist bis Mitternacht
Jedes Osterfeuer muss angemeldet und genehmigt werden. Bis Mitternacht kann man das in vielen Gemeinden per E-Mail noch nachholen. Helmut Kusternik, Amtsleiter der Gemeinde Velden, sagt, ab Mittwoch werden die Feuerwehrkommandanten der Gemeinden mit den Veranstaltern und Verantwortlichen die Haufen begutachten und die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen beauftragen: „Wenn etwas nicht in Ordnung ist, kann das Osterfeuer auch abgesagt werden.“