Baustelle für Wohnbau in Wien
APA/Harald Schneider
APA/Harald Schneider
Wirtschaft

Kampagne für mehr Frauen in Baubranche

Die Baubranche gilt nach wie vor als Männerdomäne. Unter den mehr als 700 Lehrlingen in Kärnten waren im Vorjahr nur 23 junge Frauen. Dabei gibt es in der Branche einige Berufe, in denen Frauen ihre besonderen Fähigkeiten einsetzen könnten. Die Innung und Gewerkschaft starten daher eine Werbekampagne.

Mit tausenden Beschäftigten gehört die Baubranche zu den großen Arbeitgebern in Kärnten. Auch wenn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf der Baustelle nicht gerade einfach ist, hofft die Branche künftig auf mehr Mitarbeiterinnen. Mit großformatigen Foldern wird demnächst auf den Baustellen um Frauen geworben. Dabei soll es aber nicht bleiben.

Werbung für Bautechnische Assistenz

„Wir haben jetzt mit der Bauinnung gemeinsam ein Projekt initiiert, was den Bautechnischen Assistenten und die Assistentin betrifft. Da ist es ganz wesentlich, dass Frauen sehr aktiv sein könnten. In Zusammenarbeit mit der Bauleitung können sie Baustellenerhebungen durchführen und kalkulatorische Grundlagen auf den Baustellen erstellen“, sagt Alois Peer von der Gewerkschaft Bau-Holz.

Aber auch weibliche Lehrlinge werden gesucht. Ein Argument, das für die Baustelle spricht, ist die Entlohnung, sagt Peer: „Wir haben ja eine der höchsten Lehrlingsentschädigungen, was den Baubereich betrifft und damit verbunden natürlich auch für Frauen durchaus eine gute Möglichkeit, gutes Einkommen zu lukrieren.“

Sanitäre Anlagen kein Problem

Kein Problem mehr dürften jedenfalls unterschiedliche Bedürfnisse bei den sanitären Anlagen zwischen Männern und Frauen sein. Die meisten Baustellen hätten laut Peer kein Problem, entsprechend ausgerüstet zu sein.