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Hermann Hammer
Hermann Hammer
Chronik

Mehr Fälle von Internetkriminalität

Die Zahl der Anzeigen und Delikte ist in Kärnten gestiegen. Insgesamt wurden im Vorjahr 25.585 Anzeigen erstattet. Das ist ein Zuwachs von 1.039 Delikten oder 4,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Laut Auskunft der Landespolizeidirektion sei das vor allem auf die Steigerung der Internetkriminalität zurückzuführen.

Immer mehr Menschen tappen offenbar in die Falle von Internetbetrügern. Alleine in diesem Bereich gab es im Vorjahr um 540 Fälle (plus 20,2 Prozent) mehr als noch im Jahr zuvor. Konkret stieg die Zahl der Anzeigen im Bereich der Internetkriminalität von 2672 auf 3212. Maßgeblich dafür waren etwa Krypto-Betrugsfälle. In den meisten Fällen wurden dabei von den Tätern Onlineportale eröffnet, welche enorme Gewinne durch eine positive Entwicklung bei Kryptowährungen versprachen. Die sich täglich verändernden Kursgewinne waren dabei jedoch erfunden.

Beziehung zwischen Täter und Opfer

Auch bei den Gewaltdelikten wurde im Vorjahr ein leichter Anstieg verzeichnet, 4.270 Mal wurde Anzeige erstattet (2022: 4.197). Bei 58 Prozent der begangenen Gewaltdelikte gab es dabei eine Beziehung zwischen Täter und Opfer. Einen Anstieg gab es ebenso bei der Eigentumskriminalität: 6.185 Straftaten wurden angezeigt (plus 3,3 Prozent).

Insgesamt wurden im Vorjahr 17.991 tatverdächtige Personen ausgeforscht und angezeigt, das sind um 5,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Erneut gestiegen ist laut Polizei auch der Anteil der fremden Tatverdächtigen: Von 4.725 auf 5.332. Das entspricht 29,6 Prozent aller Tatverdächtigen.

Weniger Fälle als vor zehn Jahren

Einen Rückgang gab es dafür bei den Delikten nach dem Suchtmittelgesetz. Im vergangenen Jahr wurden 2.327 Delikte zur Anzeige gebracht, das ist ein Minus von 3,7 Prozent (2022: 2.416 Anzeigen). Auf lange Sicht gesehen, geht die Zahl der Delikte dennoch nach unten: So wurden 2014 noch um 975 Delikte mehr zur Anzeige gebracht als im vergangenen Jahr.