Ast mit Marillenblüten
ORF/Petra Haas
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Chronik

Wie man Marillen vor Frost schützt

Die derzeitigen Frostnächte in Kärnten können für verschiedene Pflanzen- und Baumarten eine Herausforderung darstellen. Marillenbäume etwa sind derzeit am Höhepunkt ihrer Blüte. Wer im Garten einen solchen Marillenbaum stehen hat, kann ihn am besten mit einem Vlies schützen.

Der gebürtige Niederösterreicher Joseph Buchhart lebt seit 20 Jahren in Kärnten und kennt sich bei Marillen bestens aus. Er hat in St. Veit und in der Wachau zahlreiche Marillenbäume, deren Produkte er vertreibt.

Er hoffe jedenfalls nicht, dass die derzeitigen Frostnächte den Marillenblüten geschadet haben. Minus zwei, drei Grad seien die Grenze, wo es wirklich gefährlich werden könnte. Erst in ein oder zwei Monaten könne man es wirklich sagen, ob sie Schaden genommen hätten. Ein Vorteil sei, dass die Knospen noch etwas mehr Schutz als die geöffneten Blüten hätten.

Josef Buchhart
Daniel Math
Joseph Buchhart mit einer seiner Marillen

Es gebe zwei Möglichkeiten, Marillen zu schützen: Man könne sie entweder mit einem Vlies abdecken oder mit Wasser besprühen, damit sich eine Eisschicht bildet: „Beide Techniken sind gut, beide Techniken sind möglich. Ich würde empfehlen, das Vlies zu nehmen.“ Die Eisheiligen um den 15. Mai seien noch eine kritische Phase. Kärnten sei ein guter Boden für Marillen. Die Blüte trete drei bis vier Wochen später auf, als in der Wachau, das sei ein Vorteil. „Weil die Frostnächte mit hoher Wahrscheinlichkeit geringer sind.“

Ertrag von zehn bis 50 Kilo pro Baum

Ein Marillenbaum könne zwischen zehn und 50 Kilo Marillen liefern – wenn die Bedingungen passen. Die 40 Bäume in Kärnten sind vier verschiedene Sorten mit unterschiedlichsten Ergebnissen. Buchhart: „Es gibt eine Sorte, leider Gottes, die gar nicht funktioniert, drei Sorten, die gut gehen und die Highlight-Sorte Samurai.“ Die zweitbeste heiße Tsunami. Bei den Sorten gehe es um Festigkeit und Fruchtigkeit. „Die Sorten haben etwas unterschiedlichen Geschmack, manche gehen ins Pfirsichartige rein. Es gibt schon Unterschiede, ich kenne aber keine einzige schlechte Sorte.“