Zecke auf der Haut
APA/dpa/Bernd Wei§brod
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Gesundheit

Zeckensaison: FSME-Impfung vergünstigt

Das Land Kärnten startet wieder eine Zeckenschutz-Impfung. Der Impfstoff kann in den Gesundheitsämtern bezogen werden. Er kostet 32 Euro für Erwachsene und 27 Euro für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren. Die Zeckensaison dauert mittlerweile von März bis November.

104 Menschen mussten in Österreich im Vorjahr wegen Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME) im Krankenhaus behandelt werden. Laut Statistik tragen bis zu fünf Prozent aller Zecken das FSME-Virus in sich, so eine Aussendung des Landes Kärnten. Zecken sind nicht nur in hohen Wiesen oder Büschen auf dem Land zu finden, sondern krabbeln auch in Hausgärten in der Stadt herum. Eine Impfung zahlt sich also für alle aus. Frei gegeben ist sie auch für Kinder ab einem Jahr, off-label ab sechs Monaten, darüber entscheidet der Arzt.

Impfstoff liegt in Gesundheitsämtern auf

FSME kann nicht behandelt, sondern nur die Symptome gelindert werden. Sie kann Lähmungen hervorrufen, daher weist Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) auf die vergünstigten Impfungen hin. Aufgrund der Witterung sei mittlerweile von April bis November mit Zecken zu rechnen. Um 32 Euro für Erwachsene und um 27 für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren sind die Impfungen in den Gesundheitsämtern und Magistraten zu beziehen, so Prettner. Man müsse den Impfstoff nicht vorher in der Apotheke kaufen. 85 Prozent der Bevölkerung in Österreich seien irgendwann einmal gegen FSME geimpft worden, aber nur 46 Prozent seien durch Auffrischungsimpfungen noch geschützt.

Alle fünf Jahre auffrischen

Für die Grundimmunisierung sind laut Plan drei Impfungen nötig, die erste Auffrischungsimpfungen erfolgt nach drei Jahren, dann alle fünf Jahre. Da beobachtet wird, dass es auch nach einem längeren Zeitraum als fünf Jahren noch eine gute Immunisierung gibt, kann man eine Titerbestimmung beim Arzt machen, sie kostet rund 20 Euro und erfordert eine Blutabnahme. Ab 60 Jahren sollte man alle drei Jahre nachimpfen, da die Impfantwort im Alter abnimmt.

Im Vorjahr wurden auf den Kärntner Gesundheitsämtern 10.400 FSME- Impfungen verabreicht.

Keine Impfung gegen Borreliose

Gegen die weitaus häufigere Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird, die Lyme-Borreliose, gibt es keine in Europa zugelassene Schutzimpfung für den Menschen. Die in den USA zugelassene Impfung wirkt nur gegen einen auslösenden Stamm, in Europa kommt aber ein anderer Stamm von Borrelien häufiger vor. Es wird aber bereits an Impfstoffen für die in Europa häufigeren Stämme gearbeitet.

Borreliose ist mit Antibiotika behandelbar, wenn sie erkannt wird. Der bekannte rote Fleck auf der Haut tritt nämlich nicht bei allen Infizierten auf, eine Infektion kann somit nur durch einen Bluttest sicher festgestellt werden.