Osternest mit Papp-Osterhase und bunten Eiern
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Wirtschaft

Jeder „Osterhase“ gibt rund 70 Euro aus

In diesem Jahr wollen die Kärntnerinnen und Kärntner bis zu 70 Euro für Ostergeschenke ausgeben. Damit könnten die Umsätze wieder etwas höher ausfallen als im Vorjahr. Vor allem für Traditionsbetriebe ist Ostern das zweitwichtigste Geschäft im Jahr – pro Kopf werden bis zu eineinhalb Kilogramm Schinken gegessen.

Die Kassen klingeln jetzt zu Ostern in den heimischen Geschäften wieder stärker. Während zu Weihnachten vermehrt Geschenke über das Internet besorgt werden, profitiert laut Wirtschaftskammer zu Ostern vor allem der stationäre Handel, so Branchensprecher Raimund Haberl.

Frau schaut sich im Geschäft zwei Plüschhasen an
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Viele „Osterhasen“ haben derzeit die Qual der Wahl

Osterjause hat höheren Stellenwert als anderswo

Laut Prognosen werden in Kärnten heuer 16 Millionen Euro ausgegeben: „Ganz stark profitiert natürlich der Lebensmittelhandel. Die Osterjause wird in Kärnten wahrscheinlich mehr zelebriert als in anderen Bundesländern. Es werden gefärbte Eier gekauft, aber auch Süßigkeiten verschenkt. Auf Platz drei sind dann schon die Kinderspielsachen, Sportgeräte sind auch hoch im Kurs“, so Haberl.

Wenn das Wetter passt, werde als Geschenk auch das erste Fahrrad irgendwo im Garten versteckt. Vor allem in der kommenden Woche sei mit einem großen Andrang zu rechnen, da Ostergeschenke traditionell eher kurzfristig besorgt werden.

Osterjause mit Schinken und Würstel
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Viel los ist vor Ostern auch im Familienbetrieb von Fleischermeisterin Daniela Hartl in Villach. Für das Osterfest werden verstärkt Bestellungen entgegengenommen: „Die Familien werden kleiner, es sind kleinere Gesellschaften, und die wollen einfach die fertige Platte servieren“, so Hartl.

Fleischereibetrieb: ein Mitarbeiter surt Schinkenstücke ein
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1,5 Kilogramm Schinken pro Kopf und Nase

Für die Kärntner Fleischerinnen und Fleischer zählt Ostern zu den Höhepunkten des Jahres. Bundesinnungsmeister Raimund Plautz sagte: „Man kann schon davon ausgehen, dass der durchschnittliche Kärntner einen guten Kilo, bis eineinhalb Kilo Schinken isst. Dazu kommen auch noch die Würstchen, es kommt eine Zunge dazu, es kommt ein Reindling dazu – also zu Ostern wird schon anständig geschmaust.“

Erwartungen an das Ostergeschäft

In diesem Jahr wollen die Kärntnerinnen und Kärntner bis zu 70 Euro für Ostergeschenke ausgeben. Damit könnten die Umsätze wieder etwas höher ausfallen, als im Vorjahr. Vor allem für Traditionsbetriebe ist Ostern das zweitwichtigste Geschäft im Jahr – pro Kopf werden bis zu eineinhalb Kilogramm Schinken gegessen.

Große Nachfrage im Biobereich kann nicht gedeckt werden

Zudem werden zu Ostern in Kärnten mehr als vier Millionen Eier verschenkt und verspeist. Alleine beim Eierring Herzogstuhl werden 700.000 Eier pro Woche verpackt und ausgeliefert. Stefan Wakonig-Felbinger ist der Geschäftsführer: „Speziell auch im Bio-Bereich hat die Nachfrage wieder sehr stark angezogen, schon seit vorigem Jahr im Herbst. Aktuell ist die Nachfrage eher ein bisschen größer als das Angebot und wir sind auch auf der Suche nach Bio-Betrieben, damit wir die Nachfrage weiter decken können.“

Gefärbte Eier und Kren
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Aufgrund der steigenden Kosten sei es derzeit schwierig, neue Landwirte zu motivieren – aber daran kann wohl auch der Osterhase wenig ändern.

„Braver Osterhase“ scheint garantiert

Raimund Haberl hat noch eine wichtige Zahl für den Handel in Kärnten parat: „Wir haben die Zahlen hochgerechnet, bis zum Ende des Osterfestes werden in etwa zwei Millionen Osterhasen aus Schokolade den Ladentisch überschreiten“. Ein braver Osterhase scheint damit garantiert.