Die dreiköpfige Tourengruppe unternahm Freitagvormittag eine Skitour auf die Feldseescharte. Die Tourenskifahrer, die alle mit einer Notfallausrüstung wie Sonde oder Schaufel ausgestattet waren, fuhren in 2.400 Meter Seehöhe gegen 12.30 Uhr in einen etwa 35 Grad steilen Osthang ein – dort lösten sie laut Polizei ein Schneebrett aus.
300 Meter weit mitgerissen: Alpinist schwer verletzt
Ein 64-jähriger Mann aus Villach wurde von den Schneemassen erfasst und ca. 300 Meter mitgerissen. Am Ende des Lawinenkegels wurde der Mann zur Gänze verschüttet, lediglich eine Hand ragte aus den Schneemassen. Die beiden Begleiter wurden ebenfalls von der Lawine erfasst, konnten aber aus dem Gefahrenbereich fahren. Sie fanden den 64-Jährigen sehr rasch und konnten diesen binnen zehn Minuten bergen. Der Alpinist wurde schwer verletzt, war jedoch ansprechbar.
Unverletzte Tourengeher ins Tal geflogen
Der schwer verletzte Skitourengeher wurde vom Notarzthubschrauber Christophorus 7 mittels Seil geborgen und zum Zwischenlandeplatz nach Mallnitz geflogen, wo er vom Notarzt und Mitgliedern der Bergrettung Mallnitz erstversorgt wurde. Die beiden unverletzten Tourengeher wurden ebenfalls ins Tal geflogen. Der Schwerverletzte wurde anschließend in das Krankenhaus Lienz gebracht. 20 Bergretter, Polizisten und zwei Hubschrauber standen im Einsatz.
Sonneneinstrahlung erhöht Lawinengefahr
Laut Lawinenwarndienst steigt die an sich geringe bis mäßige Lawinengefahr wegen der Sonneneinstrahlung und Erwärmung am Nachmittag deutlich an. In der Folge können Gleitschneelawinen abgehen, vereinzelt sind auch spontane nasse Schneebrettlawinen zu beachten.