Im zwei Hektar großen Friedensforst am Sternberg nahe Villach tummeln sich zahlreiche Vogelarten. Der fast 200 Jahre alte Buchenwald bietet ausreichend Lebensraum, der nun zusätzlich gefördert werden soll. Die Klienten der Tagesstätte Globasitz helfen dabei mit selbstgemachten Nisthüllen tatkräftig mit.
Die die Idee dazu kam von einer Naturliebhaberin. „Meine Frau, eine Hobbyornithologin, hatte bei einem Waldspaziergang zu mir gesagt, warum macht ihr eigentlich im Friedensforst keine Nistkästchen? Und da ein Friedensforst eine grüne Alternative der Bestattung ist, die die Menschen gerne haben, haben wir es umgesetzt“, sagte Ingo Sternig von der Bestattung Kärnten.
Nistplätze in Friedensforsten
Unterstützung von Vogelexperten
Fachlicher Rat kommt von Vogelexperten, die jede Verbesserung des Lebensraums unterstützen, denn es gebe einen Mangel an natürlichen Aushöhlungen. So werden Nistkästen relativ schnell angenommen, sagte Andreas Kleewein von BirdLife Austria.
Auch der Zeitpunkt für die Maßnahmen sei genau richtig: „Das Balzgeschehen ist schon in vollem Gange und natürlich wartet auch schon das Brutgeschäft auf die eine oder andere Vogelart“, so Kleewein. In einem ersten Schritt sollen 100 Nistkästen in allen Friedensforsten, die die Bestattung Kärnten in insgesamt zwölf Gemeinden betreut, aufgehängt werden.
Hilfe der Werkstatt Florian der Caritas
In der Werkstatt Florian der Caritas in Globasnitz herrscht dafür schon seit Wochen Hochbetrieb. „Wir haben uns natürlich vorbereitet und haben uns auch mal informiert, wie ein Nistkasten ausschauen muss, für verschiedene Vogelarten, wie groß, wie klein, Deckel auf oder zu“, sagte
Sozialbetreuer Arthur Tschische.
Die Klienten reisten dann mit ihren selbstgemachten Nisthöhlen an und arbeiteten sich inzwischen gut ein. Jeder Handgriff im Team ist aufeinander abgestimmt. Die Herausforderung meistere man mit Bravour, sagte Christoph Oswald, einer der Klienten. Die Vögel werden es ihnen danken.