Chronik

Suchaktion nach langjährig Vermisster

18 Jahre nach dem Verschwinden der Klagenfurterin Michaela Grabner ist vor einigen Tagen ihre E-Card in der Nähe des Klinikums Klagenfurt gefunden worden. Eine Suchaktion nach möglichen weiteren Hinweisen auf den Verbleib der Vermissten blieb ohne Ergebnis.

Kinder fanden das verwitterte Dokument beim Spielen in einem Park in der Nähe des Klinikums, bestätigte die Polizei. Am Mittwoch fand eine großangelegte Suche nach weiteren persönlichen Gegenständen der Vermissten statt. Die Suche ging allerdings ohne Ergebnis zu Ende. Grabner verschwand im Jahr 2006 spurlos. Familie und Polizei gehen davon aus, dass sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.

Verdächtiger flüchtete nach Südamerika

Kriminalbeamte und Staatsanwaltschaft verdächtigten einen damals 38 Jahre alten Ex-Freund der Vermissten, mit ihrem Verschwinden zu tun zu haben. Der Villacher Zuhälter flüchtete 2009 nach Paraguay und saß dort wegen Doppelmordes an einem deutschen Ehepaar in Untersuchungshaft. Die Anklage wurde wegen angeblich fehlender Beweise fallen gelassen. Im Dezember 2013 stand der damals 45-Jährige Villacher wegen Versicherungsbetruges vor Gericht.

Ihm wurde vorgeworfen, im Jahr 2006 – als auch Michaela Grabner verschwand – einen Bekannten dazu angestiftet zu haben, ein Zinshaus anzuzünden, das ihm gehörte. Von der Versicherung soll er später 320.000 Euro kassiert haben. Der Villacher wurde schuldig gesprochen und zu 18 Monaten Zusatzstrafe verurteilt. Weil er diese bereits in der U-Haft abgesessen hatte, wurde er nach der Verhandlung freigelassen – mehr dazu in Sandro H. : Freilassung trotz Schuldspruchs (kaernten.ORF.at; 12.12.2013).