Symbolbild Kindergarten Kinderbetreuung
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Bildung

Neues Kolleg für Elementarpädagogik

Im Herbst startet in Feldkirchen ein neues Kolleg für Elementarpädagogik. 25 Plätze stehen im „Campus:Inklusiv“ der Diakonie de La Tour zur Verfügung. Das Kolleg ist kärntenweit die zweite Bildungseinrichtung für Elementar-und Hortpädagoginnen.

Das neue Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz schreibt eine Verkleinerung der Gruppen vor. Zusätzliche Pädagoginnen und Pädagogen werden also dringend gesucht, sagte die Rektorin der Diakonie de La Tour, Astrid Körner: „Wir nehmen jetzt schon spürbar wahr, dass wir es mit einer Personalknappheit im elementarpädagogischen Bereich zu tun haben. In dem Sinn war es uns jetzt ein großes Anliegen, unseren Beitrag zu leisten und einen niederschwelligen Zugang zu schaffen für interessierte Studierende, die sich dieses Berufsfeld vorstellen können.“

Berufsreifeprüfung während der Ausbildung

Die dreijährige berufsbegleitende Ausbildung soll auch denen zur Verfügung stehen, die zunächst keine Matura haben, sagte Schulleiterin Susanne Lissy: „Wir haben eine Kooperation mit den Kärntner Volkshochschulen, die innerhalb der ersten beiden Jahre der drei Ausbildungsjahre anbieten, die Berufsreifeprüfung nachzumachen. Man muss das ein Stück weit als Analogie sehen zur Studienberechtigungsprüfung und es ist in der Form auch rechtlich so reglementiert.“

Eine fehlende Matura müsse nicht unbedingt ein Indiz dafür sein, dass jemand nicht geeignet ist, sagte Lissy: „Bei den Interessentinnen – und es sind bis jetzt 50 Prozent, die ohne Matura einsteigen möchten – sehen wir sehr, sehr viel Motivation.“

Wichtige Arbeitskräfte sollen nicht verloren gehen

Die Absolventinnen und Absolventen der Elementarpädagogik sollen auch die Möglichkeit haben, sich zusätzlich zur Sozialpädagogin ausbilden zu lassen, sagte Lissy: „Wir haben ganz viele übergreifende Fächer. Und wir wollen das ausnützen, weil es auch Intention unseres Schulerhalters war, dass uns, wenn sich Lebenswege in andere Richtungen entwickeln, so wichtige Arbeitskräfte nicht verloren gehen.“ Wenn jemand in der Sozialpädagogik arbeite und nach ein paar Jahren sage, er wolle dort nicht mehr arbeiten, könne er oder sie mit drei Semestern auch die Elementarpädagogik nachmachen und umgekehrt. Dadurch gehe niemand verloren, so Lissy.

Das Schulgeld beträgt 158 Euro pro Monat, das zehnmal im Jahr bezahlt werden muss. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen ein Auswahlverfahren durchlaufen.