Sturz Marco Schwarz
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Schwarz will bei Sommer-Training dabei sein

Der Skifahrer Marco Schwarz aus Radenthein sieht sich nach seinem Sturz vor zweieinhalb Monaten auf einem guten Weg zum Weltcup-Comeback. Sein Ziel sei, bei den Trainingskursen im Sommer dabei zu sein. Derzeit trainiert er im Olympiazentrum in Klagenfurt.

„Wenn alles optimal läuft, würde ich schon gern nach Südamerika, weil die Schneeverhältnisse drüben sehr gut sind“, sagte Schwarz beim Weltcup-Finale in Hinterglemm. Für ihn gebe es bei seinen Allrounder-Ambitionen kein Umdenken: „Der Plan ist schon, dass ich wieder in allen Disziplinen zurückkomme.“

Rückkehr auf Schnee wahrscheinlich nicht vor August

Schwarz zeigte sich zweieinhalb Monate nach seinem Sturz in Bormio, wo er sich in der Abfahrt einen Kreuzbandriss samt Knorpelschaden im rechten Knie zugezogen hatte, grundsätzlich zufrieden mit dem Heilungsprozess. „Das Knie fühlt sich sehr gut an. Ich bin in der Phase, in der ich viel Krafttraining mache, damit der Muskel wieder wächst“, erläuterte der Kärntner.

Das Knie vertrage diese Belastung zwar vorerst nur bei über 90 Grad Anwinkelung, das allerdings überaus gut. „Also es schwillt nicht an, von dem her bin ich sehr happy“, so der Sportler. Eine Rückkehr ins Schneetraining vor August sei aber nicht wahrscheinlich, betonte Schwarz. „Dann bin ich knapp bei acht Monaten.“ Auch wenn er diesen Schritt geschafft hat, wolle er es weiter behutsam angehen.

Erfahrungen nach erstem Kreuzbandriss „hilfreich“

Nach dem Aufenthalt in Innsbruck, der auch in der Dokumentation „ComeBLACK- im Schatten des Triumphs“ anschaulich wird, trainiert der Sportler nun wieder im Olympiazentrum in Kärnten. „Vormittag Training, über die Mittagszeit ist Therapie, am Nachmittag Training, dann ist der Tag eh schon wieder um. Ich bin von Montag bis Freitag sehr gut eingeteilt“, berichtete Schwarz. Am Wochenende gönne er dem Knie eine Pause. Laufen dürfe er noch nicht.

Hilfreich seien jedenfalls die Erfahrungen, die er nach seinem ersten Kreuzbandriss im Februar 2019 gemacht hat. „Beim ersten Mal war es halt eine neue Situation, jetzt weiß ich ungefähr, was auf mich zukommt“, erklärte Schwarz. „Wenn es einmal einen Kracher macht im Knie, weiß ich, dass es eigentlich oft ein gutes Zeichen ist, wenn sich wieder gewisse Verklebungen lösen.“

Wunsch nach Kalender „mit Vernunft und Sinn“

Wünschen würde er sich für seine Rückkehr, „dass ein vernünftiger Kalender gemacht wird“, bei dem auch die Trainer von Anfang an mit im Boot seien. „Dass es nicht zu dicht gedrängt ist, dass es einfach Sinn macht“, sagte der 28-Jährige.