Neben Gerhard Berger, Niki Lauda und Matthias Walkner reihte sich Müller mit seinen Erfolgen in die ehrenvolle Reihe der „Motorsportler des Jahres“ ein. Er gewann unter anderem elf Europameistertitel mit insgesamt 72 Laufsiegen, zehn Staatsmeistertitel, einen Europameistertitel im Hillclimbing und siegte zweimal beim legendären Erzbergprologrennen. Zu seinem Karriere-Aus sagte Müller: „Die Entscheidung fiel mir leicht, ich bin 43 Jahre gefahren, davon 30 Profi-Jahre. Mit einer Gold-Medaille bei der Enduro-WM im vorigen Jahr aufzuhören, ist eine Super-Sache für mich.“
Neben seiner eigenen Karriere auf der Rennstrecke zeigte Müller, dass sein Herz auch für den Nachwuchs und den heimischen Sport schlägt. Er gründete ein Racing Team für junge Fahrer und veranstaltete Rennen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit internationaler Beteiligung.
Zahlreiche Verletzungen überstanden
Neben den Erfolgen standen auch harte Trainings, ein konsequentes Spitzensportleben und Verletzungen. „Beckenbruch, Schienbeinkopfbruch, 26 Schrauben, ein 30 Zentimeter langes Eisenstück, das mein Schienbein nach einem schweren Sturz rettete, waren nur ein Bruchteil der schmerzhafteren Momente. Ich musste mich oft und hart zurück kämpfen“, so Müller nach seinem Karriereende.
Was waren die größten Erfolge? „Als erster Kärntner Motorsportler des Jahres in Österreich zu werden. Aber auch die vielen Hallensiege in München, Zürich und Wien vor einheimischen Publikum.“ Der 56-Jährige möchte die gewonnene Zeit jetzt vor allem seiner Familie widmen: „Meine Familie stand immer hinter mir, und dafür bin ich sehr dankbar, denn selbstverständlich ist das nicht.“ Dem Sport will Müller dennoch in irgendeiner Form erhalten bleiben.
Landeshauptmann dankte Müller für Vorbildwirkung
Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Landessportdirektor Arno Arthofer heben Müllers Leistung und Erfolge hervor und wünschen ihm alles Gute für die Motorsport-Pension: „Werner Müller ist und bleibt ein sympathischer Botschafter für unser vielseitiges Sportland Kärnten. Danke für die vielen Jahrzehnte als Sportler, Vorbild und auch Motivator. Werner Müller hat viele, oft auch schwere, Verletzungen erlitten, aber immer weitergemacht, hat immer konsequent trainiert und mentale Stärke bewiesen", so Kaiser.