In Achomitz wurde Schnabl von Baldur Preiml entdeckt. Danach ging es nach Stams in das Skigymnasium und dann wurde er Teil des österreichischen Skisprung-Dreamteams Mitte der 70er Jahre, mit dem Höhepunkt bei den Olympischen Spielen in Innsbruck. Er hielt dem Druck stand und konnte die von vielen geforderte Skisprung-Goldmedaille holen.
„Allein die Bronze-Medaille auf der kleinen hat mich beflügelt für die Großschanze. Und dort bin ich wieder richtig befreit gesprungen und habe das Training dominiert. Beim Springen selber war es dann recht spannend. Das ist das Höchste, was man im Sport erreichen kann. Und das war vielleicht auch mit ein Grund, dass ich so früh aufgehört habe, nachdem ich da alles erreicht hatte“, so Schnabl.
Sportmediziner „auf Augenhöhe“
Nach Siegen auf vielen der wichtigsten Sprungschanzen der Welt gab er seine Erfahrungen dann als Sportmediziner weiter: „Ich habe natürlich einen anderen Zugang zu Sportlern oder eine andere Akzeptanz. Ich glaube, das ist sehr wichtig. Gerade in der Sportmedizin funktioniert das dann besser. Da kann man sich besser in den Sportler hineindenken und umgekehrt: Der Sportler nimmt das auch eher an, was er vom Mediziner so geraten bekommt.“
Karl Schnabl war auch maßgeblich daran beteiligt, dass Kärnten – trotz einiger Hürden – ein Olympiazentrum bekommt. Seit vier Jahren ist der Olympiasieger im Ruhestand. Langweilig wird es ihm nicht. Sporteinheiten, Hausarbeit und vor allem die Malerei beschäftigen ihn täglich: „Ich habe wirklich den Vorteil, dass ich die Dinge machen kann oder umsetzen kann, die mich gerade interessieren.“
Feier mit SV Achomitz im April
Die große Feier zum Siebziger wird es erst im April geben. Zusammen mit dem SV Achomitz, der ebenfalls sein 70-Jahr-Jubiläum feiert, wird es ein Fest geben. Dann soll auch der Olympia-Sprunganzug von 1976 seinen Weg nach Hohenthurn finden.