Richtfest Treibacher Industrie AG
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Wirtschaft

Richtfest für neue Recycling-Anlage

Bei der Treibacher Industrie AG steht die größte Investition seit Jahrzehnten vor der Fertigstellung. Ab Juli soll die neue 120 Millionen Euro teure Recyclinganlage in Betrieb gehen. Am Donnerstagnachmittag wurde das Richtfest gefeiert.

Treibacher-Vorstand René Haberl sagte, durch die neue Anlage werden Katalysatoren aus der Erdölindustrie recycelt und für die Stahlindustrie aufbereitet: „Über 20.000 Tonnen sollen das zukünftig werden, und gewinnen daraus wertvolle Metalle zurück, das ist Nickel, Vanadium und auch Molybdän.“

Im Vergleich zur alten Anlage sei die neue auf dem allerletzten Stand der Technologie. Sie arbeite sehr umweltfreundlich und könne von der Kapazität her mehr. Eine Mehrleistung von 30 Prozent sei mit ihr möglich, so Haberl.

Neue Anlage Treibacher Industrie
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Produktion soll ab Ende des Jahres anlaufen

250 Leute von 25 Firmen würden derzeit noch an der Errichtung arbeiten. Mit der Inbetriebnahme soll ab Mitte des Jahres begonnen werden: „Die Inbetriebnahme ist komplex. Sie wird insgesamt ein halbes Jahr dauern und wir wollen dann ab Ende dieses Jahres wirklich auch produzieren.“

Auf die wirtschaftliche Flaute angesprochen, in die die Großinvestition mit einem Volumen von 120 Millionen Euro falle, meinte Haberl, man mache sich durchaus Überlegungen, aber gleichzeitig sei es wichtig, auch azyklisch zu investieren: „Diese wirtschaftliche Flaute haben wir natürlich so nicht vorhergesehen, aber wir glauben, dass der Schritt auf die lange Sicht, innerhalb der nächsten 40 Jahre, der absolut richtige Schritt war.“

Ein Viertel des Strombedarfs künftig selbst produziert

In Zukunft werde diese Anlage auch Strom produzieren, so der Geschäftsführer der Treibacher Industrie AG: „Das heißt, wir nutzen die Abwärme, die hier im Prozess entsteht, um für uns selbst Strom herzustellen. Wir werden mit unserer Wasserkraftanlage, mit der PV-Anlage, die wir vor kurzem in Betrieb genommen haben, und mit dieser Anlage dann in der Lage sein, 25 Prozent unseres Bedarfs eigentlich CO2-neutral abzudecken.“