Streit Lieferando Essenszusteller
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Wirtschaft

Warnstreik der Lieferando-Fahrradboten

Kein geliefertes Essen von Lieferando hat es am Donnerstag in Klagenfurt gegeben. Die Zusteller streikten zwischen 13.00 und 15.00 Uhr, weil sie damit auf die stockenden Lohnverhandlungen aufmerksam machen und mehr Geld fordern wollen. Die Gewerkschaft Vida fordert zumindest die Abgeltung der rollierenden Inflation.

Die Arbeitgeber bieten eine Lohnerhöhung von 5,8 Prozent. Das sei zu wenig und decke nicht einmal die Inflation ab. Derzeit wären 8,7 Prozent für Verhandlungen die Basis, sagte Ursula Heitzer, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Vida, gegenüber dem ORF.

Streik bei Lieferando

Brutto-Grundgehalt 1.730 Euro

Fahrradbotinnen und -boten seien in einem sehr niedrigen Lohnsegment angesiedelt: „Das Brutto-Grundgehalt, Einstiegsgehalt beträgt circa 1.730 Euro.“ In Klagenfurt würden sie in etwa 60 Kilometer zurücklegen und 20 Zustellungen pro Schicht, 200 Zustellungen am Tag – bei Wind und Wetter – absolvieren.

„Gerade die Krise hat uns dann auch gezeigt, wie wichtig eigentlich auch diese Berufsgruppe ist. Denn dann wird das Essen nach Hause geliefert und jeder, jeder soll sich Gedanken machen dazu, wenn das Essen geliefert wird, was das Gegenüber, nämlich die Fahrradboten und -botinnen, bezahlt bekommen – das ist bei weitem zu wenig“, kritisiert Heitzer.