Wer auf das große Aufeinandertreffen des früheren Kärntner Bischofs Alois Schwarz und des jetzigen Josef Marketz wartete, der wurde enttäuscht, denn Bischof Schwarz kam nicht zur Konferenz. Er liegt im Krankenhaus, sagte Erzbischof Franz Lackner, der ja nach dem Wechsel von Schwarz in die Diözese St. Pölten als päpstlicher Visitator eingesetzt wurde und einen umfassenden Bericht über die Situation in der Diözese Gurk-Klagenfurt erstellte.
Bischofskonferenz
„Versöhnung muss immer möglich sein“
Dass die Konferenz nach 14 Jahren wieder in Kärnten stattfindet, ist ein positives Signal, sagte Lackner: „Versöhnung muss immer für geistliche Menschen möglich sein und es braucht auch immer wieder neue Schritte. Es sind kleine Schritte geschehen, die Visitation ist abgeschlossen.“
Auch der Kärntner Bischof Josef Marketz spricht von einer Entspannung. „Ich denke, dass wir uns ziemlich beruhigt haben in den letzten Jahren, aber jeder von uns weiß, dass man nicht jede Sache hundertprozentig fertig machen kann. Das ist nirgends so der Fall und bei uns halt auch nicht.“
Festmesse als Höhepunkt
Als zentrale Themen der Beratungen nannte Lackner den weltweiten Synodalen Prozess, die bevorstehenden Europawahlen, die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen, sowie die verschiedenen aktuellen Strukturprozesse in den österreichischen Diözesen.
Die Vollversammlung startete Montagnachmittag mit einem Gebet in der Stiftskirche St. Georgen. Der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird am Dienstagnachmittag mit den Bischöfen zusammentreffen. Liturgischer Höhepunkt ist eine Festmesse am Dienstag um 18.00 Uhr in der Seminarkirche im „Marianum Tanzenberg“, zu der alle Gläubigen eingeladen sind.
Über die Ergebnisse der Vollversammlung wird deren stellvertretender Vorsitzender, der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer, im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien am Freitag im „Club Stephansplatz 4“ informieren.