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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit um 3,6 Prozent gestiegen

Die Zahl der Arbeitssuchenden ist im Februar um 3,6 Prozent gestiegen, gerechnet mit Menschen, die sich in Schulungen des AMS befinden. 21.936 Menschen suchen einen Job, 3.197 sind derzeit in Schulungen, ein Plus von 13,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,2 Prozent und stieg damit um 0,2 Prozentpunkte.

Laut Peter Wedenig, dem Geschäftsführer des AMS Kärnten, liege Kärnten weit unter dem Österreichschnitt von Plus 9,4 Prozent, verglichen mit Februar 2023: „Trotz eines Rückgangs der offenen Stellen um rund 28 Prozent ist es auch im Februar gelungen, ältere Arbeitssuchende über 50 Jahre und Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“ Bei den über 50-Jährigen gibt es einen Rückgang von 2,6 Prozent, bei den Langzeitarbeitslosen von 10,5 Prozent.

Starke Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit

„Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren hat die Arbeitslosigkeit mit 17 Prozent neuerlich zugenommen, prozentuell am stärksten im Bereich höhere und akademische Ausbildung“, so Wedenig. Der Blick in die Regionen zeige, dass in der Hälfte der Bezirke Arbeitslosigkeit weiter abgebaut werden konnte. Wedenig nennt hier Völkermarkt, Spittal, Wolfsberg und Hermagor.

Weniger offene Lehrstellen

415 junge Menschen suchten im Februar eine Lehrstelle, um 0,2 Prozent weniger als im Februar 2023. Sofort verfügbare Lehrstellen gab es 599, ein Rückgang um 14,4 Prozent.

„Nach Branchen betrachtet gab es einen markanten Abbau im Baubereich“, so Wedenig. Hier beträgt der Rückgang 4,8 Prozent. Die größte Zunahme von Arbeitslosen gab es im Bereich Holz (14,1 Prozent), technische Berufe (10,7) und Metall/Elektro (10,4). Bei den offenen Stellen gab es den größten Rückgang an Angeboten im Bereich Hilfsberufe (50,5), gefolgt von Bau (35 Prozent) und Handel (34,3). Betroffen waren alle Branchen, in keiner gab es eine Zunahme von offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr.

Zuversicht für künftige Entwicklung

Die Entwicklung der nächsten Monate sieht Wedenig positiv: „Ich glaube schon, dass wir, was die Konjunktur betrifft, resistenter sind, das sagen die Prognosen für heuer. Für Kärnten wird von einer gleich bleibenden Arbeitslosigkeit ausgegangen. Ab Frühsommer, vielleicht auch mit dem Baupaket, bin ich zuversichtlich, dass wir die Arbeitslosigkeit auf dem guten Niveau halten können“, so Wedenig.