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Wirtschaft

Anadi-Verkauf schreitet voran

Der Verkauf der Anadi-Bank-Filialen an die Grazer Wechselseitige Bankengruppe (GRAWE) kommt voran. Mit September will Anadi den Verkauf abgeschlossen haben. Die Bundeswettbewerbsbehörde habe bereits grünes Licht gegeben. Betroffen sind insgesamt 57.000 Kunden und 250 Mitarbeiter.

Die Anadi Bank ist die frühere Österreich-Tochter der Hypo-Alpe-Adria-Bank. Für sie hat das Land einst mit 300 Millionen Euro gehaftet, mittlerweile sind diese Haftung auf 11,5 Millionen Euro geschrumpft. Nun wollen die indisch-britischen Eigentümer die Anadi Bank ausschließlich als Digitalbank wachsen sehen und öffentliche Institutionen finanzieren. Die zehn Kärntner Filialen und ein Großteil des Geschäftes mit Klein- und Mittelbetrieben wurde deshalb an die GRAWE-Bankengruppe verkauft, zu ihr gehört die Bank Burgenland.

250 Mitarbeiter

Derzeit beschäftigt Anadi rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, knapp 70 davon, die in den Kärntner Filialen, sollen von der GRAWE übernommen werden. Was danach mit den Filialen geschieht, werden die neuen Eigentümer entscheiden. 180 Mitarbeiter bleiben bei der Anadi, wo weitere Jobs für digitale Bankgeschäfte am Standort Klagenfurt entstehen sollen.

Mit der Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres zeigte sich Anadi durchaus zufrieden. Die Anadi Bank betonte auch, sie bleibe weiterhin Hausbank des Landes Kärnten. Ob auch die restlichen Landeshaftungen dort bleiben oder zur GRAWE übergehen, werde derzeit rechtlich geprüft, heißt es wiederum aus dem Büro von Landesfinanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ).