Blühende Birke
ORF/Petra Haas
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Umwelt

Experten rechnen mit hoher Pollenbelastung

Nur eine kurze Verschnaufpause hatten am Wochenende Pollen-Allergiker durch die starken Regen- und Schneefälle in Kärnten. Experten rechnen in den kommenden Tagen mit einer starken Belastung. Denn nach der Hasel und Grau-Erle befindet sich nun die Schwarz-Erle in den Startlöchern.

Für einen Pollenallergiker beginnt das Jahr mittlerweile bereits im Jänner. Da blühen in vielen Gebieten die Grau-Erle und die Hasel. Die Grau-Erle hat zwar mittlerweile den Höhepunkt überschritten. Doch nun ist die Schwarz-Erle gemeinsam mit der Hasel dran, erklärt Helmut Zwander, der wissenschaftliche Leiter des Pollenwarndienstes: „Wenn die derzeitige Schlechtwetterphase dem Ende zugeht und wieder trockene Stunden kommen, dann werden die Kätzchen, die jetzt schon ganz weit gestreckt sind, mit dem Stäuben beginnen. Und wir wissen, dass die Schwarz-Erle wesentlich mehr Pollen produziert als die Grau-Erle, weil sie häufiger vorkommt.“

Klimawandel verstärkt Pollenbelastung

Keinen Zweifel gibt es mittlerweile daran, dass der Klimawandel die Pollenbelastung verstärkt. Einerseits durch milde Winter, aber da gibt es laut Helmut Zwander noch einen weiteren Grund: „Die Blütenstaubmengen gehen auch nach oben und das hängt aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem ansteigenden CO2-Gehalt in der Luft zusammen, weil das Kohlenstoffdioxid ist ein wichtiger Grundnährstoff für die Pflanze, die sie für die Photosynthese braucht. Und wenn mehr CO2 in der Luft ist, dann tut sie sich leichter und kann mehr produzieren.“

Starkes Birkenjahr wird erwartet

Sind Schwarz-Erle und Hasel schließlich überstanden, gibt es für Allergiker über das Jahr nur kurze Erholungspausen. Die nächste starke Pollenwelle kommt mit der Birke im April. Diese soll heuer besonders stark sein, denn im Vorjahr schwächelte die Birke. Und nach jedem schwachen Jahr komme eben ein besonders starkes, so Pollenexperte Zwander.