Politik

Städte analysieren Daten gemeinsam

Der Verein Zentralraum Kärnten hat die neue Plattform Datenraumkaernten.at ins Leben gerufen. Dort werden Daten zu Mobilität, Auslastung von Parkplätzen, aber auch Wetter oder Bevölkerungsdaten aus Klagenfurt, Villach und St. Veit miteinander verknüpft.

Das Portal Datenraumkaernten.at zeigt ab sofort in Echtzeit zum Beispiel die Auslastung öffentlicher Parkplätze in Klagenfurt, Villach und St. Veit/Glan. So könne auch das Klima geschont werden, sagte Klagenfurts Verkehrsplanungs-Referentin Constance Mochar (SPÖ): „Weil die Autos dann keine unnötigen Wege machen. Was natürlich noch ein riesengroßer Beitrag bei diesem Service ist, es kommt zu einer Verkehrsberuhigung der Innenstädte.“

Mobilfunkdaten zeigen Pendler an

Anhand von anonymisierten Mobilfunkdaten lasse sich zudem datenschutzkonform ablesen, wie viele Menschen aus welchen Gemeinden einpendeln und mit welchem Verkehrsmittel. Das helfe der Politik, was die Ausrichtung der Parkplätze, aber ganz besonders die überregionale Planung des öffentlichen Verkehrs betreffe, sagte Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ): „Um in Zukunft noch zielgenauer Entscheidungen treffen zu können.“

Auch dem Tourismus helfe die Datensammlung. So zeige diese, dass über 3.000 Menschen aus Deutschland zu einem Konzert nach Klagenfurt gereist waren.

Auch andere Städte sollen profitieren

Von dem Aufbau der Datensammlung sollen auch andere Gemeinden profitieren, sagte der St. Veiter Bürgermeister Martin Kulmer (SPÖ): „Wir sehen uns als Städte, ein bisschen als Initiatoren, die solche Projekte wie den Datenraum Kärnten initiieren, aufbereiten gemeinsam mit den Experten, um aber dieses Projekt dann auszurollen an alle anderen Gemeinden in Kärnten. Ich denke da an die Wasserversorgung, an die Messung von Energieverbrauch.“ Die Kosten für die Datensammlung teilen sich das Land und die drei Zentralraumstädte. Bislang kostete das Projekt 80.000 Euro.

Verschiedenen Bereiche der Datensammlung

  • Parkraumbewirtschaftung: Das neue Portal kann in Echtzeit Auslastungsinformationen über öffentliche Parkplätze in den einzelnen Städten und Gemeinden abbilden.
  • Mobilitätsdatenanalyse: Anhand anonymisierter Mobilfunkdaten werden datenschutzkonforme Informationen zu Bewegungsmustern im öffentlichen Raum geboten.
  • Wetter-Dashboard: Hier findet man, rückblickend bis zum Jahr 1961, Wetterdaten der GeoSphere. In Summe sind mehr als 280 Millionen Daten verfügbar.
  • Bevölkerungsdaten: Der Datenraum bietet anonymisiert aggregierte Daten zur Bevölkerung der Städte und Gemeinden. Dargestellt werden, je nach Sprengel, Anzahl der Einwohner sowie Aufteilung nach Alter, Geschlecht, Familienstand und Haushaltsgröße.