Gesundheit

Vier Kärntner Plätze beim Medizinstudium

Am Samstag starten in Kärnten die Vorbereitungskurse für den Medizin-Aufnahmetest. Es gibt heuer erstmals eine kleine Bundesländer-Sonderquote, die für Kärnten vier fixe Plätze bedeutet. Dabei verpflichten sich die Teilnehmer, nach dem Studium in Häusern der KABEG zu arbeiten.

2013 sei der kostenlose Intensiv-Vorbereitungskurs für den Aufnahmetest von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) ins Leben gerufen worden, hieß es in einer Aussendung des Landes Kärnten am Freitag. Knapp 300 junge Kärntnerinnen und Kärntner meldeten sich bereits an. Österreichweit werden heuer wieder um die 15.000 Anmeldungen zum Medizinstudium erwartet, für nur 1.850 Studienplätze.

„Nur kleines Zuckerl“

Die Bundesländer-Sonderquote sei als „kleines Zuckerl“ gedacht, so Prettner. Es handelt sich dabei um gewidmete Studienplätze, von denen die Bundesländer Gebrauch machen können. Dem Land Kärnten stehen vier Studienplätze zu. Die Studenten verpflichten sich im Vorfeld, nach dem Studium in einem KABEG-Spital tätig zu werden.

Dafür werden sie schon ab der Vorbereitungsphase zum Aufnahmetest betreut und begleitet, erhalten ab dem ersten Studientag ein monatliches Stipendium und haben für ihre Praktika keine Wartezeiten. Auch während des Klinisch-Praktischen Jahres werden sie begleitet, nach Absolvierung des Medizinstudiums starten sie dann ihre berufliche ärztliche Laufbahn in der KABEG, so Prettner.

Bedarf steigt mit Überalterung

Diese gewidmeten Studienplätze seien allerdings „weit weg von einer Lösung“, so Prettner, sondern nur ein kleines Trostpflaster. Bis ins Jahr 2040 werde jeder dritte Kärntner älter als 65 Jahre sein. Es sei damit klar, dass mit dem Alter die gesundheitlichen Probleme deutlich zunehmen.

Team Kärnten ortet Sinneswandel

Einen Sinneswandel in Sachen gewidmeter Medizinstudienplätze ortet Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer bei Beate Prettner. Die Möglichkeit bestehe seit dem Studienjahr 2022/23, die Steiermark habe diese bereits genutzt und sich für drei Jahre Plätze gesichert, ebenso das Bundesheer, das ebenfalls die Chance rechtzeitig ergriffen hatte. Einer Landtagsanfrage des Team Kärnten, ob auch in Kärnten von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht werde, sei von Prettner im Juni 2022 damit beantwortet worden, dass die Möglichkeit, eine geringe Anzahl an Studienplätzen im öffentlichen Interesse zu widmen, zu wenig sein werde. Jetzt habe Prettner einen Meinungsumschwung vollzogen, so Köfer.