Vom klassischen Meldezettel über Bauordnungsformulare bis zum Antrag auf Abfallentsorgung. Die Firma IT-Kommunal erstellte mithilfe eines Übersetzungsbüros 98 Online-Formulare auch auf Slowenisch. Alle Kärntner Gemeinden von Heiligenblut bis Neuhaus können diese ab sofort freiwillig mit einem Link auf ihren Internetseiten anbieten.
Das Service wurde von der Volksgruppenabteilung des Bundeskanzleramts mit 35.000 Euro gefördert und geht auf eine Initiative der Gemeinde Globasnitz/Globasnica zurück. Bürgermeister Bernard Sadovnik (Einheitsliste): „Das ist nicht nur eine Win-Win-Situation für die Volksgruppensprache, sondern insgesamt eine Win-Win-Situation für sehr viele slowenischsprachige EU-Bürger, die hier wohnen, arbeiten, ihren Hauptwohnsitz in Kärnten haben und jetzt auch die Möglichkeit, eben auch auf slowenischsprachige Formulare zuzugreifen.“
Ausweitung auf andere Sprachen geplant
Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) spricht von einem großen Schritt in Richtung Wertschätzung und Normalität: „Vielsprachig das Angebot einer Gemeinde, eines Landes anbieten zu können ist, glaube ich, etwas, das dem Servicecharakter entspricht, den wir uns auch selbst stellen sollen.“ Mittels künstlicher Intelligenz könnten Online-Formulare künftig auch in anderen Sprachen angeboten werden. Das Bundeskanzleramt will im nächsten Schritt den Auf- und Ausbau zweisprachiger Internetseiten von Gemeinden fördern.