14-Jährige starb an Krebs: Eltern vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat einen Strafantrag gegen die Eltern eines 14 Jahre alten Mädchens, das im Klinikum Graz an Krebs gestorben ist, eingebracht. Das bestätigte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. Im Raum steht der Vorwurf des Quälens oder Vernachlässigens Unmündiger.

Vor einem Jahr wurde die 14-Jährige ins Klinikum Graz gebracht, wo sie wenige Tage später an der Tumorerkrankung starb. Das Krankenhaus erstattete Anzeige, weil der Tumor falsch bzw. nicht rechtzeitig behandelt worden sei. Die Staatsanwaltschaft macht den Eltern den Vorwurf des Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen. Den Tod ihrer Tochter legt sie ihnen dabei nicht zur Last.

Der Prozess startet am 19. März. Der Verteidiger der Eltern, Rechtsanwalt Alexander Todor-Kostic, wies die Vorwürfe gegenüber der „Kleinen Zeitung“ zurück. Die Erkrankung hätte auch mit einer Chemotherapie tödlich enden können, außerdem sei das Mädchen bereits so reif gewesen, dass es selbst Entscheidungen über Therapien treffen habe können und dies auch getan habe.