Möglich geworden sei das Projekt, nachdem die Stadt Villach nach der Schließung eines Hotels drei Gebäude am Kaiser-Josef-Platz ankaufte. Die neue Markthalle soll mit 1.600 Quadratmetern um ein Viertel größer werden als die jetzige.
Der Biomarkt, der Wochen- und der Spezialitätenmarkt sollen dort zusammengeführt werden. Bis jetzt sind diese auf die Stadt verteilt.
Alpen-Adria-Markt geplant
In der neuen Markthalle soll es einen Mix aus Gastronomie, fixen Ständen und Fieranten geben, die ein-, zwei- oder drei Mal pro Woche kommen – auch aus der Umgebung von Villach. Bürgermeister Günther Albl (SPÖ) betonte die Einigung über die Parteigrenzen hinweg: „Über dieses Thema ist schon viel diskutiert worden. Jetzt war es wirklich an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen.“
Marktreferent Christian Pober (ÖVP) sagte, es soll der größte Markt Kärntens entstehen. Für einen Alpen-Adria-Markt biete sich Villach besonders gut an: „Die Standler vom Wochenmarkt, Biomarkt und Spezialitätenmarkt seien von Anfang an in dieses Projekt auch eingebunden gewesen.“
80 neue Wohnungen entstehen
Über und hinter der Markthalle sollen bis zu 80 Wohnungen entstehen, errichtet von der gemeinnützigen BWS-Gruppe. Sie bekam nach der europaweiten Ausschreibung den Zuschlag und investiert 25 Millionen Euro. Die Stadt Villach bleibt Eigentümerin der Grundstücke und erhält einen Baurechtszins. Matthias Moser, Vorstand der BWS-Gruppe, sagt, als Wohnbauträger sei es immer schwierig, in der Innenstadt die Erdgeschossflächen zu vermarkten: „Insofern ist hier der Ankermieter die Stadt – für die Büroflächen, für die Marktflächen – eine perfekte Ausgangssituation gewesen.“
Wohnungsreferent Erwin Baumann (FPÖ): „Für mich als Wohnungsreferent ist es nochmal wichtiger, dass wir in der Innenstadt auch leistbaren Wohnraum schaffen können. Gott sei Dank haben wir in der Stadt Villach viel Zuzug.“
Gebaut wird auf einer bereits versiegelten Fläche. Es werde viel Holz verwendet, die Fassaden werden begrünt. Eröffnet werden soll die Markthalle in drei bis vier Jahren.