Influenza, Grippe
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Gesundheit

Influenza nimmt weiter zu

Während sich die letzte Covid-Welle abgeschwächt hat ist kein Ende der Influenza abzusehen. In der laufenden Woche waren in Kärnten 269 Menschen mit „echter“ Grippe bei der ÖGK krank gemeldet. In den Abwasserdaten sieht man, dass Covid-19 nur noch wenige Prozent der Krankmeldungen ausmacht.

In der Kalenderwoche 7 (14. bis 20. Februar): Influenza 269, grippale Infekte 4.018, Covid 99. Insgesamt sind 13.097 Menschen bei der ÖGK arbeitsunfähig gemeldet, inklusive Arbeitslose. In der Woche davor waren insgesamt 13.999 Menschen arbeitsunfähig gemeldet, davon 269 mit Influenza, 141 mit Covid und 4.414 mit grippalen Infekten. Nicht berücksichtigt sind hier Versicherte anderer Kassen, Kinder oder Senioren. Nur das Burgenland hat noch niedrigere Zahlen bei Influenza-Krankmeldungen.

Im Jahr 2023 waren in Kärnten in der gleichen Woche, KW 7, nur 75 Menschen mit Influenza, dafür 699 mit Covid krank gemeldet.

ÖGK: Nicht mehr meldepflichtig – daher weniger Tests

Die ÖGK weist darauf hin, dass Covid-19 seit 1. Juli 2023 nicht mehr meldepflichtig sei, daher werde auch weniger getestet. Nur noch das Abwassermonitoring bildet das tatsächliche Infektionsgeschehen ab – mehr dazu Abwassermonitoring. Auf Basis dieses Monitorings wird die im Monitoring ermittelte Last an täglich ausgeschiedenen SARS-Cov-2-Virenpartikeln (Genkopien) pro Einwohner errechnet. Damit lässt sich abschätzen, ob derzeit eine Covid-19-Welle steigt oder sinkt.

Der Höhepunkt der Welle war Anfang Dezember mit über 570 Genkopien in Kärnten. Am 13. Februar waren es 51,34 Genkopien. Da es sich bei SARS-CoV-2 nicht um ein saisonales Virus handelt, ist ein Ansteigen gegen Frühling-Sommer hin wahrscheinlich, wie die letzten Jahre auch zeigten.

Proben aus ganz Österreich

Laut der Virologin Judith Aberle von der Virologie an der MedUni Wien auf dem Nachrichtendienst X (vormals Twitter) zeigen die österreichweiten mehr als 200 Sentineldaten aus Arzt- und Kinderarztpraxen derzeit 24 Prozent Influenza, zwölf Prozent Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) und 1,4 Prozent SARS-CoV-2. Eine Zunahme gibt es bei Atemwegserkrankungen durch saisonale Coronaviren.

„Influenza nimmt weiter zu“

Monika Redlberger-Fritz vom Institut der Virologie an der MedUni Wien sagte im Gespräch mit dem ORF Kärnten, man sehe in Kärnten weiterhin eine Zunahme und bleibe auf hohem Niveau. Covid-19 sei derzeit kaum Thema, so Redlberger-Fritz, die Sentinelproben seien sehr aussagekräftig. Auch andere respiratorische Viren seien stark im Umlauf.

Die Daten der neuen Spitalsaufnahmen, die im SARI-Dashboard verzeichnet werden, hinken der Realität hinterher und sind nur bis zur Kalenderwoche 3 verfügbar – mehr dazu in SARI-Dashboard. Durchschnittlich werden zwischen 20 und 30 Patientinnen und Patienten pro Woche wegen Influenza neu in KABEG-Spitäler aufgenommen.

Die echte Grippe

Es kursieren mehrere Stränge von Influenzaviren Typ A und B, die in der Impfung abgebildet werden. Im Gegensatz zu einem grippalen Infekt beginnt bei der Influenza schlagartig hohes Fieber mit trockenem Husten, Schnupfen, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, sowie allgemeinem starkem Krankheitsgefühl, Appetitlosigkeit und starker Müdigkeit. Das Fieber kann bis auf 41 Grad steigen.