Unfallstelle auf der Packer Straße
Georg Bachhiesl
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Chronik

Steinschlag auf Kärntner Straßen

Am Samstagabend haben sich oberhalb der Packer Straße (B70) in der Gemeinde St. Gertraud, Steine gelöst. Sie fielen auf die Fahrbahn und beschädigten drei Pkws, die zu der Zeit auf der Straße fuhren. Es wurde niemand verletzt. Auch auf der Bad Kleinkirchheimer Straße lösten sich am Sonntag Felsen.

Am Sonntagvormittag kam es auf der Kleinkirchheimer Straße in St. Peter (Gemeinde Radenthein) zu einem Felssturz, wodurch der Fahrstreifen in Richtung Bad Kleinkirchheim von den Feldbrocken teilweise verlegt wurde. Die Fahrbahn wurde von Mitgliedern der FF St. Peter mit Hilfe eines Radladers gereinigt. Nach Eintreffen des Landesgeologen wurden von den Feuerwehrleuten noch lose Steine aus dem steilen Gelände geräumt. Die weiteren Absicherungsarbeiten wurden von der Straßenmeisterei Spittal/Drau durchgeführt. Während der Arbeiten wurde der Verkehr wechselseitig angehalten. Mehrmals musste die B88 für wenige Minuten gänzlich gesperrt werden.

Autos durch Felsen beschädigt

Gegen 18.00 Uhr lösten sich in Vordertheißenegg (Gemeinde Frantschach-St. Gertraud) von einem Hang mehrere einzelne Felsbrocken und stürzten auf die Packer Straße (B70). Drei Pkws, die dort gerade unterwegs waren, kollidierten mit dem abgerutschten Gestein. Zur Bindung von ausgetretenen Flüssigkeiten und Entfernung der Felsbrocken von der Fahrbahn waren die FF Theißenegg und die FF Frantschach im Einsatz. Die Packer Straße war im Bereich des Unfalls in der Zeit von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt.

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Platter Reifen eines Pkws
Georg Bachhiesl
Die Steine am Straßenrand
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Straße wird von Feuerwehrleuten gekehrt
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Enger Graben mit steilen Felswänden

Der Twimberger Graben im Lavanttal ist sehr eng: In ihm haben nur der Fluss Lavant, eine Bahntrasse und die Straße nebeneinander Platz. Ansonsten dominieren steile Hänge mit vielen Felsen. Vor allem nach Unwettern kommt die B70 immer wieder wegen teils massiven Murenabgängen in die Schlagzeilen. Felsstürze seien in letzter Zeit selten geworden, sagte Sandro Monsberger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Frantschach. Wenn, dann seien es kleinere Brocken, die auf der Straße landen und für Probleme sorgen.

Ursache vermutlich zu hohe Temperaturen

Am Freitagabend waren es aber doch wieder größere Steine, die sich gelöst hatten. Laut Polizei waren die drei Pkws mit einer Geschwindigkeit von etwa 70 km/h in die etwa fünf Kilo schweren Felsen hineingefahren. Die Folge waren eine aufgerissene Ölwanne, platte Reifen und zum Teil zerschlagene Kotflügel sowie Radkästen. Verletzt wurde niemand.

Die Ursache für den Felssturz dürfte das ausgesprochen milde Wetter sein, vermuten die Feuerwehrleute vor Ort. Schmelzwasser am Tag und Frost in der Nacht würden wie Sprengstoff in den Felswänden wirken.