Polizist kontrolliert in Warnweste
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Chronik

Im Test: Jede dritte Warnweste fällt durch

Warnwesten werden oft ihrem Namen und der vorgeschriebenen Funktion nicht gerecht. Das ergibt ein Test des Autofahrerklubs ÖAMTC. Der Autofahrerklub kommt gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen zu dem Schluss, dass jede dritte Weste nicht die nötige Reflektionsstärke aufweist.

14 verschiedene Warnwesten-Modelle aus dem Online Handel wurden vom Autofahrerklub getestet. Überprüft wurde zunächst im Schnelltest, ob die Stärke der Reflexionselemente – oft auch Leuchtstreifen genannt – der gesetzlichen Norm entspricht. Das war nur bei neun der 14 Modelle der Fall, der Rest fiel durch.

Eine Kinderweste schaffte es unter Laborbedingungen

In einer weiteren Untersuchung im zertifizierten Lichtlabor bestätigten sich die Ergebnisse. Lediglich eine Kinderweste, die zuvor durchgefallen war, bestand den genaueren Test unter Laborbedingungen, so der ÖAMTC. Die Tester empfehlen, beim Kauf auf die Normierung EN ISO 20471 zu achten, die meist eingenäht als Label in der Weste zu finden sei. Sollte die Normierung beim Online Kauf nicht ausgewiesen sein, sollten sich Interessierte anderweitig umsehen.

Warnwesten im Test
ÖAMTC

Einfacher Taschenlampen-Test bringt Gewissheit

Im Selbstversuch kann jeder zu Hause eine Taschenlampe oder ein Smartphone-Licht in Kopfhöhe direkt auf die Warnweste richten. Wenn die Leuchtstreifen bei einem Abstand von etwa drei Metern strahlend weiß reflektieren, ist das Modell in Ordnung. Mangelhafte Modelle leuchten hingegen kaum heller als ein weißes Blatt Papier, betont ÖAMTC Techniker Stefan Kerbl. Und weiter: Warnwesten müssten unbedingt funktionieren, weil sie Leben retten können. Mangelhafte Westen seien hingegen lebensgefährlich, weil man im schlimmsten Fall erst dann feststellt, dass man nicht gesehen wird, wenn es zu spät ist.