Zwei Männer im Alter von 30 bis 35 Jahren gaben sich am Montag in Klagenfurt-Waidmannsdorf als Mitarbeiter des Roten Kreuzes aus und läuteten bei Wohnungen, um „Spenden“ zu sammeln. Beide trugen einen roten Pullover mit einem gefälschten bzw. nachgemachten Aufnäher, der ein Rotes Kreuz auf weißem Hintergrund darstellte. Jedoch fehlte die Aufschrift „Österreichisches Rotes Kreuz“, welche auf gewöhnlichen Uniformteilen zu sehen ist.
Täter vermutlich nordafrikanischer Abstammung
Einer der Täter dürfte nordafrikanischer Abstammung sein. Zeugen beschrieben, dass er gebrochenes Deutsch sprach. Der Mann ist schlank und trug eine schwarze Hose. Gegen 17.40 Uhr soll er an den Wohnungstüren geläutet und angegeben haben, Geld für Spenden zu sammeln. Zum zweiten Täter sind keinerlei Details bekannt, da sich dieser im Hintergrund hielt, hieß es von der Polizei. Doch auch der zweite Täter trug einen roten Pullover.
Anzeigt wurden die angeblichen Spendensammler von einem 64 Jahre alten Mann, der selbst Bediensteter des Roten Kreuzes war. Als die beiden bei ihm um Spenden baten, erkannte er anhand des nachgemachten Patches und der unechten Uniform, dass es sich um Betrüger handeln musste. Der Klagenfurter ersuchte den Nordafrikaner, sich auszuweisen. Der zeigte für einige Bruchteile einer Sekunde ein undefinierbares Stück Plastik vor. Als der 64-Jährige angab, die Polizei zu verständigen und versuchte, sein Handy zu holen, flüchteten die Täter.
Echte Mitarbeiter nehmen niemals Bargeld an
Eine eingeleitete Fahndung verlief bislang negativ. Weder der 64-Kährige noch andere Bewohner des Objekts gaben den Betrügern Geld und so entstand zumindest hier kein Schaden. Polizei und Rotes Kreuz warnen vor solchen Betrügern. Echte Mitarbeiter des Roten Kreuz würden zwar auch Spenden sammeln, sie führen aber ein Tablet mit sich, mit dem Spenden aufgenommen werden können. Die echten Mitarbeiter nehmen niemals Bargeld an, heißt es vom Roten Kreuz.