Seit 30. Jänner dreht der Wasserstoffbus in Villach seine Runden und das zur vollen Zufriedenheit der Stadtpolitik, denn es gebe – vor allem auch von technischer Seite her – keine Ausfälle oder Fehler, sagt Mobilitätsreferent, Stadtrat Sascha Jabali (Verantwortung Erde).
Der Komfort dieses Busses sei sehr hoch, nicht zuletzt sorge auch die Rollstuhlrampe für einen behindertengerechten Einstieg. Es gibt akustische Haltestellendurchsagen und auch die Möglichkeit, bargeldlos zu zahlen.
Ziel: Selbstproduzierten Wasserstoff auch für Busse nutzen
Künftig könnten weitere Wasserstoffbusse im Linienverkehr eingesetzt werden. Infineon kündigte an, selbstproduzierten Wasserstoff wiederzuverwerten und diesen über eine Wasserstofftankstelle Fahrzeugen zur Verfügung zu stellen. Ausschüsse aus dem Betrieb bzw. aus der Industrie sollen dadurch weiterverwendet werden. „In Zukunft können damit auch Busse betankt werden“, so Jabali.
Er sieht großes Potenzial in dieser Entwicklung. Noch befinde man sich aber in einer Testphase. Der Einsatz des Busses im Linienverkehr werde von technischer, aber auch praktischer Seite überprüft. So werde kontrolliert, ob er mit den Steigungen im Stadtgebiet zurecht komme. Laut Jabali eigne sich der Bus mit seinen 350 Kilometern Reichweite gut für den Linienverkehr, wo längere Strecken zurückgelegt werden müssen.
Infineon: Testphase im Betrieb läuft
Bei Infineon heißt es, dass die hauseigene Wasserstoffanlage mittlerweile in Betrieb sei, sich aber noch in einer Testphase befinde. Am Standort Villach können jetzt jedenfalls erstmals grüner Wasserstoff erzeugt und für die Microchip-Fertigung genutzt werden. Bisher musste der Wasserstoff nämlich in flüssiger Form mit Lkw aus Deutschland angeliefert werden.