Zurzeit ist das Pendeln von Neumarkt nach Friesach mühsam. Die Züge fahren nur alle zwei Stunden und um 19.00 Uhr ist Schluss. In Kärnten sind die Verbindungen deutlich besser. Das könnten sie auch in der Steiermark sein. Aber für Pendler ist es unattraktiv und teuer öffentlich nach Kärnten zu fahren. Denn das Steiermark-Jahresticket gilt nur in der Steiermark und auch das Kärnten Ticket nur bis an die Landesgrenze. Hingegen gilt das Kärnten Ticket bis Tarvis, Jesenice und Lienz in Osttirol.
Arbeitsgruppe befindet sich in Startlöchern
Also warum ist das nicht auch für den kleinen Grenzverkehr zwischen der Steiermark und Kärnten möglich? Es gibt zwar eine eigene Arbeitsgruppe zwischen den beiden Verkehrsverbünden, ins Leben gerufen anlässlich einer gemeinsamen Regierungssitzung zur Koralmbahn im vergangenen Jahr, doch diese befindet sich erst in den Startlöchern. Das Ziel sei, bundesländerübergreifend Lösungen für die Fahrgäste zu suchen, auch ein gemeinsames Ticket betreffend. Es müsste allerdings geklärt werden, wieviel dann jeder Verkehrsverbund dazuzahlt, hieß es aus dem Büro von Kärntens Mobilitätsreferenten Sebastian Schuschnig (ÖVP).
Mittel des Bundes fehlen
Ursprünglich war von Bundesseite das 1 – 2 – 3 Ticket geplant. Das österreichweite (1) und eines für das jeweilige Bundesland (3) sind umgesetzt worden, die Möglichkeit eines Tickets für zwei Bundesländer (2) ist wieder fallen gelassen worden. Daher fehlen versprochene Mittel des Bundes, so Schuschnig.
Es heißt also weiter warten und mehr zahlen für Pendler im Grenzbereich der Steiermark und Kärnten. Wie es dennoch geht, zeigt der allerdings auch finanzstärkere Verkehrsverbund Ostregion vor. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland kann mit einem Ticket gefahren werden. Und sogar Salzburg handelte mit Bayern aus, dass das Salzburg Ticket bis Freilassing gilt.