Stadion Sportpark Klagenfurt außen
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Ringen um Fußball-Akademien

Schon länger gibt es zwischen dem WAC und Austria Klagenfurt ein Wetteifern um die Nachwuchsakademien. Der WAC-Nachwuchs muss im Sommer von den Plätzen beim Sportpark weichen, da die Stadt Klagenfurt die Verträge kündigte. Der WAC bleibt in den Internat-Räumlichkeiten neben dem Stadion. Das Land wünscht sich eine Zusammenlegung.

Zwei Akademien und ein Fußballstadion, es gibt ein dichtes Gedränge auf den Fußballplätzen in und um Klagenfurt. Alles in allem eine eher verkorkste Situation. WAC-Akademieleiter Walter Kogler: „Das war uns schon länger bewusst, dass wir da Lösungen finden müssen und die haben wir gefunden.“ Als künftiger Spielort für die WAC-Akademie ist St. Veit/Glan im Gespräch. Näheres will man in den nächsten Tagen präsentieren.

Könnte es künftig auch eine WAC-Akademie direkt im Lavanttal geben? „Also natürlich vom emotionalen Standpunkt her ist das Lavanttal im Vordergrund. Aber es wäre theoretisch auch möglich, es irgendwo anders zu machen“, so Kogler.

Land fördert mit 800.000 Euro

Aber auch für die Austria-Akademie ist die Situation wenig zufriedenstellend. Denn ab Sommer gibt es neue Kriterien der Bundesliga. Demnach könnte es nur noch einen Kärntner Vertreter in der obersten Akademieliga geben. Die Austria-Akademie könnte also in die 2. Liga versetzt werden, da sie erst vor drei Jahren gegründet wurde.

Akademieleiter Robert Micheu sagte: „Wir wollen trotzdem Spieler für die Kampfmannschaft ausbilden. Dann müssen wir das halt anders machen. Unser Ziel ist es auch, dass wir mit den Amateuren in die Regionalliga aufstehen. Das wäre natürlich dann top.“ Seitens des Landes werden die beiden Akademien derzeit mit 800.000 Euro pro Jahr gefördert.

Skepsis bei gemeinsamer Akademie

Wünschenswert wäre es, eine gemeinsame Kärnten Akademie für beide Vereine beim Stadion zu schaffen, meint Landessportdirektor Arno Arthofer: „Wenn alle vernünftig miteinander reden und alle erkennen, dass es in erster Linie um die Jugend geht, um die jungen Burschen. Und berechtigterweise wird hoffentlich auch für die Mädchen in Zukunft ein ähnliches Modell entwickelt werden. So müssen wir einfach gemeinsam in Gesprächen Lösungen finden und dann bin ich optimistisch, dass das auch gelingen wird.“

Eine Lösung müsste bereits im Februar her. Davon ist aber nicht auszugehen, denn aus beiden Vereinen ist deutliche Skepsis zu vernehmen. In Kärnten wird es also wohl auch künftig zwei Akademien nebeneinander geben.