Auf der Suche nach gutem, gesundem und genussvollem Essen spielt Kärnten für Kulinarikreisende eine immer wichtigere Rolle. Klaus Ehrenbrandtner von der Kärntenwerbung: „37 Prozent der Kärntengäste suchen explizit nach regionaler Kulinarik, möchten aber auch die Geschichten dahinter wissen, wollen etwas über die Produzenten wissen und sehen da auf der einen Seite das kulinarische Erlebnis, das gute Essen und das schaut gut aus und man hat einen schönen Rahmen.“
So gehe es ihnen auch um die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, die Gastgeber kennenzulernen und zu sehen, wo die Produkte herkommen: „Wie werden sie erzeugt, wie passt das Gefüge von Landwirtschaft, Tourismus und Bevölkerung zusammen?“ Genau das biete die Slow-Food-Bewegung mit ihren Slow- Food-Dörfern, Köchen und Produzenten, so Ehrenbrandtner.
Kärnten als Vorbild für andere Slow-Food-Regionen
Vom Lesachtal über Mittelkärnten bis ins Lavanttal gibt es bereits hundert verschiedene Reiseerlebnisse, die vom Brotbacken über das Kochen bis zum Bierbrauen reichen. Geboren wurde die Idee der Slow-Food-Bewegung in Kärnten im Gailtal, das heute als Vorzeigeregion für andere Länder dient, sagte Obmann Gottfried Bachler. Besucher von den Philippinen, aus Südtirol oder dem Kanton Wallis würden sich überlegen, ebenfalls solche Regionen zu schaffen. Heuer wird sogar eine Delegation aus Saudi-Arabien in Kärnten erwartet, heißt es.
Auch in Italien konnte Kärnten als Kulinarik-Reiseziel zuletzt mit einer Auszeichnung besonders punkten. Laut Ehrenbrandtner zeichnete der Verein der italienischen Reisejournalist Kärnten als die beste gastronomische Destination außerhalb Italiens aus: „Das ist wirklich auch eine sehr hohe Auszeichnung.“
Auch Beherbergungsbetriebe können künftig mitmachen
Künftig sollen sich auch Beherbergungsbetriebe in einem Pilotprojekt als Slow-Food-Gastgeber qualifizieren lassen können. Voraussetzung dafür ist unter anderem eine Qualitäts- und Herkunftskennzeichnung der Lebensmittel.