Der einsatzstärkste Monat war der August. Die Klagenfurter Feuerwehren rückten wegen der Unwetter zu mehr als 1.000 Einsätzen aus. Im vergangenen Jahr nahm die Berufsfeuerwehr auch eine Modernisierung ihrer in die Jahre gekommenen Fahrzeugflotte vor. Seit ein paar Wochen stehen der Berufsfeuerwehr zwei neue Tanklöschfahrzeuge mit moderner Ausrüstung zur Verfügung. Auch der Tank 3 soll nach 27 Jahren gegen einen Neuen ausgetauscht werden. Klagenfurt ist auch der erste Bezirk, in dem alle Sirenen der elf Feuerwehren stromunabhängig funktionieren.
„Können warnen und Einsatzkräfte rufen“
Der Kommandant der Berufsfeuerwehr, Herbert Schifferl: „Das heißt, wir haben dort ein Sirenen-Sicherheitspaket installiert, das ist so etwas wie ein Akku-Pack. Somit sind wir auch für den Blackout-Fall gerüstet, wenn wir keinen Strom haben. Somit sind wir in der Lage, dass wir die Bevölkerung warnen und unsere Einsatzkräfte alarmieren können.“
Nach den Unwettern wurde auch eine stärkere Pumpe angeschafft, im Sommer mussten ja Feuerwehren aus Niederösterreich in Klagenfurt aushelfen. Auch neue Teile für den mobilen Hochwasserschutz wurden gekauft, die im Ernstfall von den freiwilligen Feuerwehren aufgestellt werden. Klagenfurt könne der Bevölkerung mit der Berufsfeuerwehr und den zehn Freiwilligen einen hohen Sicherheitsstandard bieten.
Neun Einsätze pro Tag
Dazu sagte Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten): „Wenn wir in der Lage sind, schnellstens auf Bedrohungen zu reagieren, wenn die Menschen wissen, dass sie sich auf ihre Feuerwehr verlassen können, so können wir wirklich sagen, es gibt kein besseres System. Da muss man natürlich auch seitens der Stadt die dementsprechende Unterstützung und die Rahmenbedingungen leisten.“ In dieser Frage sei man sich in Klagenfurt über die Parteigrenzen hinweg einig, so Scheider.
Die insgesamt 83 Kräfte der Berufsfeuerwehr absolvierten im Vorjahr im Schnitt neun Einsätze pro Tag absolviert, um zwei mehr als in den Jahren davor. Die Aufnahmekriterien in den Einsatzdienst sind hart. Vor allem, was die körperliche Fitness betrifft. Noch ist keine Frau dabei, eine aussichtsreiche Kandidatin musste krankheitsbedingt im Vorjahr aufgeben. Die genauen Zahlen der zehn Freiwilligen Wehren in Klagenfurt werden demnächst vorliegen.