Wirtschaft

247 Euro pro Monat für Vorsorge

In Zeiten sich überlagernder Krisen nimmt das Bedürfnis nach Sicherheit zu. Das geht aus der aktuellen Vorsorgestudie hervor, die das IMAS-Institut im Auftrag von der Erste Bank, Sparkasse und Wiener Städtischen mit einer repräsentativen Onlinebefragung durchgeführt hat. Im Durchschnitt gibt jeder Kärntner 247 Euro für die private Vorsorge aus.

Laut der IMAS-Studie blicken noch 31 Prozent der befragten Kärntnerinnen und Kärntner mit Sorge in die kommenden zwölf Monate. Gleichzeitig nehme bei 36 Prozent die Zuversicht wieder zu, insbesondere bei den Jungen, sagt Studienautor Paul Eiselsberg: „Trotz der Krisenstimmung kehrt der Optimismus insgesamt in der Kärntner Bevölkerung, als auch in der Gesamtbevölkerung etwas zurück.“

Männer sorgen mehr vor als Frauen

84 Prozent der Befragten halten finanzielle Vorsorge für sehr wichtig. Besonders für die Gesundheit, Reserven für Krisenfälle, die eigene Familie und die Pension, weniger für Vermögensaufbau, sagt Manfred Bartalszky, der Vorstand der Wiener Städtischen: „Wir verfolgen das über Jahre. Der Trend ist steigend. Das heißt, es wird immer mehr zur Seite gelegt. Der Wert ist mit 247 Euro gleich wie voriges Jahr.“

Männer würden grundsätzlich finanziell mehr vorsorgen als die Frauen. Frauen hätten durch ihre Kindererziehungszeiten und Teilzeitbeschäftigungen jedoch weniger Kapital zur Verfügung: „Aber Frauen sind die Entscheidungsträger.“

Alternative Investments gefragt

Bei den Anlageprodukten setzen die Kärntnerinnen und Kärntner überwiegend auf Klassiker, allen voran das Sparbuch, sagt Kevin Müller, Bereichsleiter der Kärntner Sparkasse: „Das hat natürlich auch jetzt in den letzten Jahren wieder an Attraktivität zugenommen, da es wieder Zinsen gibt. Aber gleich gefolgt von Lebensversicherungen mit 40 Prozent und dem Bausparen. Die Anlageklassen sind dann eben Wertpapiere und Fondspläne. Auch da hat die Bedeutung zugenommen und in Kärnten werden knapp 26 Prozent in Wertpapieren veranlagt. Man ist da schon offen, in alternative Investments einzusteigen.“

In Sachen finanzieller Vorsorge lautet das Motto: je früher man beginnt, desto besser. Sparkassenvorstand Michael Koren sagt, das kollektive Jammern helfe nicht: „Wir müssen nach vorne schauen. Und ich glaube, die Zukunft wird eine positive und davon sind wir felsenfest überzeugt.“ Wenn die Inflation wieder sinke, sollte dank hoher Lohnabschlüsse auch wieder mehr Spielraum für Vorsorge bleiben, sagte der Vorstand der Wiener Städtischen Manfred Bartalszky.