Kerze am Schnee
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Chronik

Tödlicher Unfall durch Glatteis

Auf der eisglatten Fahrbahn hat sich am Donnerstag im Bezirk Völkermarkt ein tödlicher Unfall ereignet. Eine Autolenkerin kam mit ihrem Pkw ins Schleudern und prallte gegen eine Frau, die auf den Bus wartete. Allgemein führte der Regen seit den Morgenstunden zu erhöhter Glatteisgefahr. Es kam zu zahlreichen Unfällen, viele Fußgänger rutschten aus.

Gegen 6.30 Uhr geriet die 18 Jahre alte Autolenkerin aus dem Bezirk Völkermarkt mit ihrem Pkw auf der Rosentalstraße (B85) in Freibach (Gemeinde Gallizien) auf der eisglatten Fahrbahn ins Schleudern.

Unfallstelle tödlicher Unfall Rosentalstraße (B85) Freibach (Gemeinde Gallizien)
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Die Lenkerin kam von Fahrbahn ab und erfasste im Bereich einer Bushaltestelle eine 67 Jahre alte Frau, ebenfalls aus dem Bezirk Völkermarkt. Die 67-Jährige erlitt tödliche Verletzungen.

Unfallstelle tödlicher Unfall Rosentalstraße (B85) Freibach (Gemeinde Gallizien)
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Bus rutschte auf Glatteis in Straßengraben

In der Gemeinde Maria Saal (Bezirk Klagenfurt-Land) geriet gegen 7.50 Uhr ein mit 50 Schülern besetzter Postbus bei einem Abbiegevorgang auf der glatten Fahrbahn der Ottmanacher Landesstraße (L86) ins Rutschen. Der Bus stieß gegen einen Zaun und kam im Straßengraben aufrecht zum Stillstand.

Bei dem Unfall blieben alle Insassen unverletzt. Die Schüler wurden vom Buslenker aus dem Fahrzeug begleitet und mit einem Ersatzbus in die Schule gebracht. Am Bus entstand leichter Sachschaden. Die Ottmanacher Landesstraße war während der Bergearbeiten kurzfristig gesperrt.

Glatteis Tödlicher Unfall

Verzögerungen bei Krankentransporten wegen Unfällen

Ungewöhnlich viele Einsätze hatte auch die Rettung in Kärnten. 80 Einsätze nur nach Stürzen mussten absolviert werden. Die meisten in Klagenfurt und östlich davon. Fast gar keine Einsätze gab es in Oberkärnten. Auch wenn es nicht alltäglich ist, die Rettung sei gut darauf vorbereitet, sagt Bernhard Dreschl, der Leiter der Rettungleitstelle Kärnten: „Wir haben grundsätzlich ausreichend Rettungsmittel im Einsatz. Aufgrund der höheren Anzahl an Rettungseinsätzen konnten geplante Krankentransporte nicht mehr pünktlich durchgeführt werden. Aber grundsätzlich konnten wir diese hohe Anzahl an Einsätzen gut abdecken.“

Es waren auch viele Radfahrer auf dem Glatteis unterwegs: „Ich habe es auch selbst erlebt in der Früh, Rad zu fahren, ist sehr mutig“, so Dreschl. Brüche und Prellungen waren auch etliche in den Ambulanzen der Krankenhäuser zu versorgen.

Im Südosten Glatteisgefahr bis Mittag

Eine Warmfront bringt am Donnerstag Regen. Weil die Böden in den Tälern und Niederungen kalt oder gefroren sind, kann der Regen blitzschnell zu Eis gefrieren. Seitenstraßen, Gemeindestraßen und Gehwege können spiegelglatt sein. Oft bereitet schon der Fußweg zum Fahrzeug oder vom Fahrzeug zur Schule oder Arbeitsstelle größere Schwierigkeiten, wenn Wege noch ungesalzen und vereist sind.

Ab Mittag sollte die Glatteisgefahr abnehmen, wenn die Temperaturen steigen. Die akute Glatteisgefahr bestand seit den Morgenstunden vor allem in Unterkärnten, aber auch in anderen Bundesländern, wie in der Steiermark und stellenweise, in Ober- und Niederösterreich sowie im Land Salzburg.