Wirtschaft

In geistlichen Spitälern drohen Streiks

Bei den Kollektivvertrags-Verhandlungen für die Mitarbeiter der geistlichen Krankenhäuser in Kärnten gibt es noch immer keinen Abschluss. Nach sechs ergebnislosen Verhandlungsrunden droht nun Streik, die Atmosphäre ist angespannt. Am Donnerstag finden Betriebsversammlungen statt.

Auch sechs Verhandlungsrunden brachten bis jetzt kein Ergebnis. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Berufsgruppen der geistlichen Krankenanstalten geht es um fünf Forderungen: Die Anrechnung von Vordienstzeiten, die Anrechnung von Umkleidezeiten, die bezahlte Pause, das Entlohnungsschema der KABEG mit den Biennalsprüngen und 28 Tage Urlaub.

In drei Punkten gebe es zwar eine Annäherung, so Therese Marschnig, Betriebsratsvorsitzende im Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt und wieder Fachbereichssprecherin, jedoch keine Spur von einer wesentlichen Einigung.

Geistliche Krankenhäuser

Die geistlichen Krankenhäuser sind das Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit, das Krankenhaus de La Tour in Treffen und das Krankenhaus Waiern.

Betriebsversammlung am Donnerstag

Daher werde es am Donnerstag in allen geistlichen Krankenhäusern Kärntens Betriebsversammlungen geben. Dabei werde das Kollegium über einen Streikbeschluss abstimmen. Am Montag, dem 22. Jänner, finde dann die nächste KV-Verhandlung statt: „Am Montag darauf, dem 29. Jänner, werden wir eine Betriebsversammlung machen. Je nachdem, wie das Ergebnis ausfällt, werden wir uns entweder die Erlaubnis holen, dass wir diesen Teil der KV-Verhandlung abschließen oder die Betriebsversammlung wird in einen Warnstreik übergehen.“

Die Notfallversorgung der Patientinnen und Patienten soll in keiner Weise gefährdet sein, versichert Marschnig. So sollen aber etwa verschiebbare Operationen zu anderen Zeitpunkten nachgeholt werden. Die Ärztekammer rechnet, dass am 22. Jänner nur über einige Forderungen ein Abschluss zustande kommt. Der 30 Jahre alte Kollektivvertrag würde damit noch weiter Geltung behalten.