FPÖ Obmann Erwin Angerer
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Politik

FPÖ: Darmann Kandidat für NR-Wahl

Am Montag hat FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer die Pläne für das neue Jahr vorgestellt. Er spricht sich für Gernot Darmann als Kärntner Spitzenkandidat für die Nationalratswahl aus. Außerdem schlägt er einen Kärnten-Konvent vor, in dem parteiübergreifend notwendige Reformen für Kärnten erarbeitet werden sollen.

Darmann sei ganz sicher auch für ein Ministeramt geeignet, sagte Angerer, fordern werde man im Fall des Falles einen Regierungssitz für Kärnten aber nicht. Alle anderen Kandidaten würden in den Bezirken und den Gremien vorgeschlagen, auch was die aktuellen Abgeordneten Christian Ragger und Max Linder betreffe, so Angerer. Er wünsche sich auch mehr Frauen. Allerdings sei es als Frau in der Freiheitlichen Partei nicht einfach, man habe nicht die große Unterstützung, räumte Angerer ein.

Auch die Medien würden Frauen in der FPÖ nicht gerade mit Samthandschuhen anfasse, sagte Angerer und verwies auf Elisabeth Dieringer Granza, die immerhin auch die Kärntner FPÖ-Spitzenkandidatin für die EU-Wahl sei – mehr dazu in FPÖ nominiert Dieringer-Granza für EU-Wahl. Fixiert werden sollen die Listen jedenfalls vor dem Sommer, bei einer vorgezogenen Wahl im Februar bzw. März.

FPÖ im neuen Jahr

Angerer stellt sich wieder Obmannwahl

Darmann war bei der Pressekonferenz nicht anwesend. Der 48 Jahre alte Jurist ist derzeit stellvertretender Klubobmann im Landtag. Die Klubführung hatte er nach der Landtagswahl vor knapp einem Jahr an Angerer abgetreten, die Parteiführung schon 2021. Von 2013 bis 2016 hatte Darmann bereits ein Nationalratsmandat, dann übernahm er die Landespartei und wurde Landesrat. Mit der Abschaffung des Proporzes 2018 wurde er Klubobmann.

Angerer selbst werde sich im Herbst seiner Wiederwahl als Landesparteiobmann stellen, kündigte er an. Einen Termin für den Landesparteitag gibt es derzeit noch nicht. Im Oktober 2021 wurde Angerer mit 95,75 Prozent zum Kärntner FPÖ-Chef gekürt.

Parteiübergreifender Konvent

In Kärnten kritisierte Angerer die hohe Verschuldung und mangelnde Reformen. Den Regierungsparteien reiche er deshalb die Hände zu einem Kärnten-Konvent. Damit sollen Ideen für Reformen ausgearbeitet werden und zwar in der Verwaltung, im Gesundheits- und Pflegewesen und was die finanzielle Entlastung der Gemeinden betrifft.