Politik

Industrie rechnet mit schwierigem Jahr

Beim Neujahrsauftakt der Industriellenvereinigung (IV) Kärnten hat sich am Mittwochabend im Wörthersee Stadion alles um die Herausforderungen und Chancen des Jahres 2024 gedreht. Von einem vorsichtig optimistischen Blick war die Rede. Schwierig werde es für die Industrie durch hohe Energiepreise und Lohnkosten.

Insgesamt ging es für Politik und IV um die Herausforderungen, die das neue Jahr mit sich bringt, beginnend bei der aktuellen Rezession, den Energiepreisen, der Wettbewerbsfähigkeit, bis hin zur Anwendung künstlicher Intelligenz und zum Fachkräftemangel, hieß es in Aussendungen des Landes und der IV. Präsident Timo Springer, sowie die Präsidiumsmitglieder Sabine Herlitschka, Michael Velmeden, Edgar Jermendy und auch IV Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky zeigten sich einig darin, dass es ein schwieriges Jahr werde.

Hälfte der Wertschöpfung von Industrie

Präsident Springer sagte, die größte Herausforderung blieben in diesem Jahr die hohen Lohnstückkosten, die durch die jüngsten KV-Abschlüsse noch verteuert werden: „Damit der Industriestandort Österreich wettbewerbsfähig bleibt und Arbeitsplätze gesichert werden, braucht es daher möglichst rasch weitere Lohnnebenkostensenkungen und Bürokratieabbau.“ Die Politik müsse dringend handeln. Mehr als die Hälfte der Wertschöpfung in Kärnten komme direkt oder indirekt von der Industrie.

Wirtschafts- und Industrielandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) sagte, es müsse alles getan werden, damit der Standort Kärnten international wettbewerbsfähig bleibe. Dabei gehe es unter anderem um die Energiepreisen, um das Zurückdrängen der Bürokratie und um Senkung der Lohnnebenkosten.

LH Kaiser: Brauchen konkurrenzfähige Energiepreise

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betonte, die Politik werde für die entsprechenden Rahmenbedingungen sorgen, bis die erwartete Konjunktur im zweiten Halbjahr 2024 eintrete. Für die Kärntner Industrie brauche es „jedenfalls konkurrenzfähige Energiepreise“, sagte Kaiser. Zudem werde die Regierung weiter die Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und der IV im Zuge der Regierungssitzungen pflegen.

Wegen der Lohnabschlüsse könnten die Menschen leichter investieren, sagte der Landeshauptmann, das sei ein wesentlicher Grund für ein Wirtschaftswachstum: „Nur was gekauft werde, kann auch produziert werden.“