Kinderfreunde Logo
ORF
ORF
Wirtschaft

Wirbel wegen ÖGK-Forderung an Kinderfreunde

Die Kinderfreunde Kärnten haben bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) Zahlungsrückstände von etwa 1,2 Millionen Euro. Dazu gab es am Dienstag in der Landesregierung ein Krisengespräch. Die Kinderfreunde ihrerseits fordern eine ähnlich hohe Summe vom Land für erbrachte Leistungen im sozialpädagogischen Bereich.

Die Kinderfreunde gelten als SPÖ-nah und bieten Kleinkindbetreuung, Lernhilfe, schulische Nachmittagsbetreuung, Familiendienste, ein Kinderschutzzentrum und vieles mehr an. Vor allem für Leistungen im sozialpädagogischen Bereich, also etwa Time-Out-Gruppen oder Schulsozialarbeit, habe das Land über Jahre hinweg nicht alle Rechnungen bezahlt, so der Verein. Die Forderungen betragen mittlerweile 1,2 Millionen Euro.

ÖGK Forderung Kinderfreunde

Vom Land hieß es dazu, alles, was bisher abrechnungstechnisch vollständig geklärt sei, komme auch zur Auszahlung. Jedenfalls gerieten die Kinderfreunde bei der österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Zahlungsschwierigkeiten. Die offenen Forderungen entsprechen in etwa jener Summe, welche die Kinderfreunde wiederum vom Land einfordern. Daher fand am Dienstag ein Krisengespräch in der Landesregierung mit Vertretern der drei Beteiligten statt.

Zahlungsplan bis Ende des Monats erwartet

Bei dem Gespräch habe man sich darauf geeinigt, dass die Kinderfreunde bis Ende des Monats einen Zahlungsplan erstellen sollen, der dann vom Land und der ÖGK überprüft werden soll.

ÖGK Kärnten
ORF
ÖGK

Es wurde aber betont, dass die Kinderfreunde nicht zahlungsunfähig sind. So erhalten alle 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch weiterhin ihre Löhne, betonte Geschäftsführer Reinhold Eckert. Ein Interview lehnte er jedoch ab, ebenso das Land. Von der ÖGK gab es auf ORF-Anfrage bis Dienstagabend keine Stellungnahme.

Von der Kärntner FPÖ hieß es am Donnerstag, sie werde im Landtag eine Überprüfung der Kinder- und Jugendhilfe des Landes Kärnten durch den Landesrechnungshof beantragen.