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Soziales

Mehr (Mehrlings-)Geburten in Klagenfurt

Kärntens Geburtenstationen ziehen Bilanz: In den Geburtenstationen auf dem Land und denen der Landeskrankenanstalten der KABEG gibt es einen Rückgang an Geburten zwischen sieben und 15 Prozent. Im Eltern-Kind-Zentrum in Klagenfurt kamen jedoch mehr Kinder zur Welt, vor allem bei Mehrlingsgeburten gibt es eine Zunahme.

3.162 Babys kamen in den Häusern der Krankenanstalten-Betriebsgestellschaft (KABEG) zu Welt. 1.688 Babys waren es im Klinikum Klagenfurt. Das sind um sechs Geburten weniger, aber um 18 Babys mehr. Das sei nur mit Zwillingen und Drillingen möglich, so Johannes Lermann, der Vorstand der Geburtshilfestation: „Letztes Jahr hatten wir 54 Zwillinge und zwei Mal Drillinge. 56 Mehrlingsgeburten sind eine deutliche Steigerung. 2022 waren es 34 Mehrlingsgeburten.“ Frauen mit Mehrlingsschwangerschaften wenden sich eher ans Klinikum.

Geplante Kaiserschnitte rückläufig

Generell kommen im Zentralraum mehr Kinder zur Welt als in der Peripherie. Laut Lermann wird familienorientierte Geburtshilfe angeboten: „So wenig wie nötig, aber wenn Bedarf ist stehen alle Tag und Nacht zur Verfügung. Wir können das gesamte Angebot der Perinatalmedizin hier in Klagenfurt anbieten.“

Der Trend weg von geplanten Kaiserschnitten zur Spontangeburt zeigte sich auch im abgelaufenen Jahr deutlich, sagte die leitende Hebamme Christina Kulle: „Wir sehen in unserer Klinik, dass Frauen, die beim ersten oder zweiten Kind einen Kaiserschnitt hatten, beim dritten Kind eine spontane, moderne Geburt anstreben und das auch versuchen.“

Rückgang von sieben Prozent

Die offizielle Österreich Statistik liegt noch nicht vor, aber es dürfte generell in Kärnten ein Minus von sieben Prozent an Geburten geben, so Lermann. In den nicht KABEG-Häusern gab es folgende Geburtenzahlen: 559 in St. Veit, 486 in Spittal an der Drau.

Geringster Rückgang in St. Veit

Im Vergleich zu den 1.630 Geburten am Klinikum gab es in Villach 1.001 Geburten, 461 in Wolfsberg und 559 Geburten in St. Veit an der Glan (2022 waren es
616; 2021 waren es 652 Geburten, 2020 603). In St. Veit ist bei Geburtenstationen auf dem Land mit etwa zehn Prozent der geringste Rückgang zu verzeichnen. Am stärksten war die Abnahme um etwa 15 Prozent in Spittal an der Drau (2022: 576). Es gebe immer ein Auf und Ab, heißt es auf ORF Anfrage.

Einen Rückgang verzeichnete auch die Geburtenstation in Lienz. Das sei jedoch eindeutig auf den aktuellen Umbau im Bezirkskrankenhaus Lienz zurückzuführen, sagt die Leiterin. Generell werden etwa zehn Prozent der Babys in Lienz von Kärntner Müttern geboren. Im vergangenen Jahr also etwa 50.