Die bisher eingereichten Aufnahmen gehören wohl zu den ältesten Amateurfilmen aus Kärnten. Man kann etwa den Weissensee bestaunen, wie er vor rund 100 Jahren ausgesehen hat. Oder man sieht einen Tanzbären auf dem Kolomonimarkt im Lavanttal.
Jeder der Filme bekommt eine Nummer. Schon bei der ersten Begutachtung der Filmrollen werden Hinweise gesammelt, von wann er stammt, in welchem Zustand er ist und was darauf zu sehen ist.
„Immer wieder erleben wir es, dass Menschen Aufnahmen von den Großeltern gefunden haben, die sie nicht mehr abspielen können und sie deshalb bei unserer Aktion mitmachen. Oft sind die Menschen begeistert, wenn sie auf den Aufnahmen zum ersten Mal die Verwandtschaft sehen können, wie sie in früherer Zeit gelebt hat“, sagt Projektleiterin Anna Denk von Filmarchiv Austria.
Es ist aufwändige Handarbeit, die von den Mitarbeiterinnen von Filmarchiv Austria verrichtet wird. Aus den analogen Filmen werden digitale Kopien erstellt. Dabei muss Bild für Bild der Amateurfilme abfotografiert werden. Und wenn eine alte Klebestelle aufgeht oder ein Film reißt – muss auch geklebt werden.
Informationen
Interessierte können sich über die Gratis-Hotline 0800 220 155 oder unter Kärnten privat informieren.
Der größte Teil der Amateurfilme, die ab den 1960er Jahren gemacht wurden, zeigt die heile Welt. Denn schon damals wurden Familienfeste mit der Kamera festgehalten. Damit das Filmmaterial noch länger erhalten bleibt, bietet das Filmarchiv Austria auf Wunsch einen Platz in seinem Lager – unter Archivbedingungen.
Hier kann man seine Aufnahmen abgeben
- Feldkirchen: Amthofmuseum Feldkirchen
- Hermagor: Gailtal Museum
- Klagenfurt: Landesmuseum
- Klagenfurt Land: k & k (Kulturni in komunikacijski center | Kultur & Kommunikationszentrum)
St. Johann im Rosental - Spittal an der Drau: Museum für Volkskultur
- St. Veit an der Glan: Museum St. Veit
- Villach: Museum der Stadt Villach
- Völkermarkt: Bezirksheimatmuseum Völkermarkt
- Wolfsberg: Museum im Lavanthaus