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Chronik

Silvester-Feuerwerke: Was erlaubt ist

Für Silvester sind Ausnahmeregelungen für Feuerwerke erlassen worden. Die Bestimmungen sind in den einzelnen Teilen Kärntens unterschiedlich. Die Polizei kündigt strenge Kontrollen an und warnt vor den Gefahren von Alkohol am Steuer.

Für viele Kärntnerinnen und Kärntner gehören Feuerwerke zum Jahreswechsel dazu. Für die Silvesternacht wurden deshalb Ausnahmeregelungen erlassen. Normalerweise ist die Verwendung pyrotechnischer Gegenstände der Kategorie F2 – wie Schweizer Kracher, Knallfrösche oder Batteriefeuerwerke – generell im Ortsgebiet ganzjährig verboten.

Feuerwerk in Klagenfurt eine Stunde erlaubt

In Klagenfurt gilt auch dieses Jahr die Kleinfeuerwerksverordnung. Raketen abzufeuern ist damit erlaubt, aber nur eine Stunde lang, zwischen 23:30 Uhr und 0:30 Uhr. In der Draustadt Villach wird auf das Silvesterfeuerwerk seit Jahren verzichtet.

In Völkermarkt und Wolfsberg sind Feuerwerke der Kategorie F2 rund um Mitternacht erlaubt. Aufrecht bleibt das Pyrotechnikverbot für die Wolfsberger Altstadt. Hermagor handhabt die Sache strenger, dort sind Feuerwerke nicht nur auf die Zeit rund um Mitternacht, sondern auch örtlich beschränkt. Geschossen werden darf nur auf einem Parkplatz in der Ortschaft Sonnleiten. Die Raketen dürfen laut Verordnung auch nur entlang der Skipiste abgefeuert werden.

Feldkirchen warnt: Keine „gesunde“ Angelegenheit

St. Veit hat keine eigene Pyrotechnikverordnung erlassen, womit das ganzjährig geltende Verbot aufrecht bleibt, dasselbe gilt für Feldkirchen. Auf der Homepage der Stadt wird sogar vor den schädlichen und gesundheitsgefährdenden Einflüssen auf Mensch, Tier und Umwelt gewarnt. Dort heißt es unter anderem: „Die Explosion eines Feuerwerkskörpers setzt gefährliche Schwermetalle wie Strontium, Arsen, Blei, Selen oder Cäsium frei. Die Überbleibsel stellen in freier Natur über die Nahrungsaufnahme für das Wild und für die Tiere in der Landwirtschaft eine erhebliche Gefahr dar.“

Kracher in Menschenmenge
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Böller werden gezündet

Tabuzonen rund um Krankenhäuser, Kirchen und Tierheime

Generell tabu sind Schweizer Kracher, Raketen oder Böller in der Nähe von Tankstellen, Kirchen, bei Krankenhäusern und Altersheimen oder in der Nähe von Tierschutzhäusern. Für Tiere, aber auch für ältere Menschen und Personen mit gesundheitlichen Problemen kann die Knallerei eine große Belastung sein.

Auch dieses Jahr werden zu Silvester wieder mehr Einsatzkräfte im Dienst sein als in einer normalen Nacht, so Polizeisprecher Mario Nemetz. Die Polizei hat bereits eine „Aktion scharf“ gegen Pyrotechnik angekündigt. Es soll vor allem die Einhaltung des Gesetzes kontrolliert werden, betont Nemetz: „Dort wo Böllerschießereien nicht erlaubt sind, werden wir heuer auch wieder rigoros einschreiten. Es werden auch jene Orte stärker kontrolliert, an denen viele Leute zusammenkommen und wo Alkohol fließt, da kann es schon zu der einen oder anderen körperlichen Auseinandersetzung kommen.“

Polizeiauto mit Blaulicht in der Nacht
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Polizeikontrollen in der Silvesternacht

Polizei warnt vor Alkohol am Steuer

Ein Problem zu Silvester seien alkoholisierte Autofahrerinnen und Autofahrer, so Nemetz: „Wir verzeichnen auch heuer wieder in der Adventszeit sehr viele Führerscheinabnahmen. Leider waren auch alkoholisierte Lenkerinnen und Lenker dabei, die Verkehrsunfälle verursacht haben“.

Keine konkrete Terrorgefahr

Vor allem über Weihnachten war in Wien die Terrorangst groß. Für Kärnten gäbe es zu Silvester aber keine konkrete Gefahr, beruhigt Polizeisprecher Mario Nemetz: „Es besteht keine konkrete Terrorwarnung. Allerdings sind wir da auch vorbereitet. Es wird ganz viel Polizei auf den Straßen sichtbar sein.“

Der Schwerpunkt der Polizeieinsätze über Silvester liegt in den größeren Städten Klagenfurt und Villach, weil dort auch die meisten Menschen feiern würden.