Ehrung Sportler des Jahres
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Gasser und Schwarz sind Sportler des Jahres

Die Kärntner Snowboarderin Anna Gasser und Ski-Ass Marco Schwarz sind am Samstagabend als Kärntner Sportler des Jahres ausgezeichnet worden. Die Ehrung fand im Casineum Velden im Rahmen der Nacht des Sports statt.

Kärntens Sportlerin des Jahres wurde zum vierten Mal Snowboarderin Gasser. Sie hatte bei den Snowboardweltmeisterschaften in Bakuriani in Georgien den Titel im Big-Air-Bewerb geholt. Sie beschrieb das Gefühl, diese Auszeichnung entgegenzunehmen, im ORF-Kärnten-Interview als „immer wieder einzigartig“. Sie habe sich riesig gefreut, weil heuer ja mit dem Franz auch ein neuer Preis vergeben wurde.

Zu ihren sportlichen Highlights zählte der nochmalige Olympiasieg in Peking und der Weltmeistertitel, den sie heuer erzielte: „Heuer war ein richtig cooles Jahr, dass es noch immer hinhaut. Es ist schwer, im Sport so lange Zeit erfolgreich zu bleiben. Ich bin richtig froh, dass es mir schon jetzt über einige Jahre gelingt. Wahrscheinlich ist das der größte Erfolg, den ich haben kann, dass ich jetzt schon so lange diesen Sport machen kann.“

Anna Gasser
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Anna Gasser

Seit zwei Wochen ist Gasser nach einem Sturz verletzt. Ihre Mutter helfe ihr dabei, bald wieder auf die Beine zu kommen, sagte Gasser: „Bei uns gehören leider Stürze, Prellungen und Zerrungen dazu. Das kennen wir schon ziemlich gut und haben da schon einen Notfallplan gemacht mit der Mama. Also Topfen auflegen, cremen.“

Schwarz: „Coole Geschichte“

Schwarz, der bei den Weltmeisterschaften in Courchevel/Meribel (Frankreich) in der alpinen Kombination Silber und im Riesenslalom Bronze erobert und erst am Freitag den Weltcup-Slalom von Madonna di Campiglio gewonnen hatte, wurde zum dritten Mal Sportler des Jahres: „Es ist natürlich eine sehr coole Geschichte bei den großartigen Sportlern, die wir in Kärnten haben, diesen Preis entgegenzunehmen.“

Bevor es am Christtag weiter nach Bormio gehe, freue er sich erst einmal auf ein ruhiges Weihnachtsfest in Kärnten mit seiner Familie.

Nacht des Sports

Am Samstag wurden Kärntens Sportlerinnen und Sportler des Jahres ausgezeichnet. „Kärnten heute“ berichtete von der Wahl.

Weitere Ehrungen

Sportlerin des Jahres mit Behinderung wurde Skisportlerin Elina Stary mit Guide Anna Stoss. Sie wurde Zweite im Slalom-Gesamtweltcup und holte Weltcup-Siege in Kitzbühel und Cortina. Sportler des Jahres mit Behinderung wurde Skisportler Markus Salcher. Er hatte bei den Weltmeisterschaften im spanischen Espot zwei Goldmedaillen gewonnen.

Aufsteigerin des Jahres wurde Snowboarderin Kristina Holzfeind, die bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Italien Gold in der Disziplin Big Air geholt hatte. Zum Aufsteiger des Jahres wurde Skispringer Julijan Smid gewählt. Er hatte bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Whistler (Kanada) Gold im Team-Springen gewonnen.

Special-Olympics-Sportlerin des Jahres wurde Bowlerin Simone Mairitsch, die bei den World Summer Games im Team-Bewerb mit Christoph Kandutsch gesiegt hatte. Special-Olympics-Sportler des Jahres wurde Schwimmer Stefan Strauß, er war bei den World Games in Berlin über 25 m Rücken siegreich.

Für seine gesamte Laufbahn als Sportler und Funktionär wurde Otmar Braunecker ausgezeichnet. Er gilt in Kärnten als Vater des Eisschnelllaufsports. 1968 und 1972 nahm an den Olympischen Winterspielen in Grenoble und Sapporo teil. Er war von 2013 bis 2021 Präsident des Kärntner Eislaufverbandes und hat wesentlich dazu beigetragen, dass das Eislaufen auf den heimischen Seen zu einem Volkssport wurde.

Die Volleyballer des SK Aich/Dob wurden zur Mannschaft des Jahres gekürt.

Heuer erstmals Franz-Trophäe vergeben

Bei der 59. Auflage der Nacht des Sports wurden die Sportlerinnen und Sportler des Jahres ausgezeichnet, die von 58 Mitgliedern des Sportpresseklubs Kärnten (SPK) gewählt wurden. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden dieses Jahr erstmals mit der Trophäe Franz ausgezeichnet, die anlässlich des 70. Geburtstag von Franz Klammer ins Leben gerufen wurde. Seitens der Landespolitik waren Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin Landesrätin Beate Prettner und Landtagspräsident Reinhart Rohr (alle SPÖ) anwesend.

Kaiser würdigte auch Teamgeist und Zusammenarbeit

Kaiser hob die enge Zusammenarbeit in jedem Bereich des Sports in Kärnten hervor: „Die Sportlerehrung ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Es werden nicht nur die Sportlerinnen und Sportler des Jahres geehrt, sondern auch Trophäen in den Kategorien Nachwuchssport, Behindertensport, Special Olympics und Mannschaftsport verliehen.“

Sport stehe nicht nur für Spitzenleistungen, sondern auch Teamgeist und Zusammenarbeit. „Der Sport lehrt uns aber auch, mit Optimismus nach vorne zu blicken – auch wenn es einmal nicht so gut läuft“, so Kaiser. „Die Geehrten stehen aber auch für 1.600 Sportvereine, 160.000 Sportlerinnen und Sportler und 35.000 ehrenamtliche Funktionäre, die in Kärnten aktiv sind. Dieses Ensemble macht das möglich, was wir heute ehren dürfen“, schloss Kaiser.

Zahlreiche Funktionäre

SPK-Obmann Marijan Velik bezeichnete die Nacht des Sports als Weihnachtsfeier der Kärntner Sportfamilie: „Das heurige Jahr war geprägt von vielen negativen Schlagzeilen wie Naturkatastrophen und Kriegen. Die Kärntner Sportlerinnen und Sportler haben uns jedoch viele schöne Momente beschert, und dafür möchten wir euch heute besonders danken.“ Velik dankte auch allen Trainern, Funktionären und Sponsoren, die wesentlich zum Erfolg der heimischen Sportlerinnen und Sportler beitrugen.

Landessportdirektor Arno Arthofer sagte: „Es war ein tolles Sportjahr mit vielen Erfolgen. Uns ist die Arbeit in den 1.600 Kärntner Sportvereinen besonders wichtig, deshalb möchte ich mich besonders bei den ehrenamtlich tätigen Funktionärinnen und Funktionären bedanken.“

Der Namensgeber der neuen Trophäe, Franz Klammer, sagte: „Es macht mich wirklich stolz, dass die Trophäe Franz heißt. Es ist eine Trophäe, die Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen über eine Saison von den Kärntner Journalistinnen und Journalisten erhalten“. Die neue Trophäe besteht aus Pörtschacher Marmor, Fichte und Glas.

Moderiert wurde die Nacht des Sports von Hannes Orasche. Es war die 59. Sportehrung seit 1965. Für die musikalische Umrahmung sorgte Popwal.