Landwirtschafts, Mähdrescher
ORF/Fabian Schneider
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Chronik

Mitgliedsbeitrag für Bauern wird erhöht

Die Landwirtschaftskammer Kärnten bekommt die Folgen von Teuerung und Inflation deutlich zu spüren. Im Budgetvoranschlag für das kommende Jahr klafft ein Loch von knapp 800.000 Euro. Um den Abgang auszugleichen, soll der verpflichtende Mitgliedsbeitrag für die Bauern jetzt deutlich erhöht werden.

Noch nie sei der Abgang in einem Budgetvoranschlag so hoch gewesen, sagte Finanzchefin Inge Della Pietra bei der Vollversammlung des Bauernparlaments. Der Abgang sei allerdings aufgrund der Lohnerhöhung vorhersehbar gewesen. Dadurch werden zusätzliche Kosten von mehr als einer Million Euro im kommenden Jahr verursacht, heißt es.

„Es sind daher schon Maßnahmen gesetzt worden. Im Landtag wurde das neue Gesetz beschlossen, wo der Grundbeitrag nach 25 Jahren von 21,80 auf 49 Euro erhöht wird. Das bringt uns genau für kommendes Jahr ein ausgeglichenes Budget. Aber wir wissen heute schon, dass die nächste Lohnerhöhung ganz sicher 24 kommen wird“, sagt der Kärntner Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber.

Größere Betriebe werden stärker zur Kasse gebeten

Daher wurde in der Vollversammlung auch die Anhebung des Hebesatzes, einem weiteren Teil der Kammerumlage, um 200 Prozent beschlossen. Er wird auf Basis der Grundsteuer berechnet. Damit werden künftig vor allem größere Betriebe stärker zur Kasse gebeten, wenn es um die Pflichtmitgliedschaft bei der Landwirtschaftskammer geht.

Der Beschluss fiel im Bauernparlament mehrheitlich mit den Stimmen des ÖVP-nahen Bauernbundes, der Südkärntner Bauern, der-SPÖ-Bauern und auch einer Stimme der freiheitlichen unabhängigen Bauernschaft. Die Liste Heimo Urbas stimmte dagegen. Sie fordert stattdessen die Einsparung von 30 Dienstposten und stellt etwa auch den psychologischen Dienst der Landwirtschaftskammer Frage.

Huber: „Nicht mit der Keule durchgehen“

Dazu gab es eine klare Absage, Huber gestand aber ein, dass es weitere Einsparungen brauchen werde. „Einzelne Posten werden wir uns sicher anschauen. Wir werden aber sicher nicht mit der Keule durchgehen können und das ganze Haus ausräumen. Wir werden versuchen, beim Sachaufwand noch zu sparen. Aber viel mehr Potenzial sehe ich aus heutiger Sicht nicht.“

Die Außenstellen der Bauernkammer soll es in jedem Fall weiterhin in jedem Bezirk geben. Auch am geplanten acht Millionen Euro teuren Umbau des Bildungshauses Krastowitz im kommenden Jahr hält Huber fest.