Arthur Ottowitz mit Peter Kaiser
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Kultur

Landeskulturpreis für Arthur Ottowitz

13 Kulturpreise des Landes Kärnten, dotiert mit 91.000 Euro, sind Freitagabend in der Carinthischen Musikakademie in Ossiach verliehen worden. Der Landeskulturpreis im Bereich Volkskultur ging an Arthur Ottowitz. Überreicht wurden auch acht Förderungspreise, drei Würdigungspreise und ein Anerkennungspreis.

Das aus acht Fachbereichen bestehende Kärntner Kulturgremium berät das Land Kärnten in bedeutsamen Fragen der Kulturpolitik, so auch bei der Verleihung der Kulturpreise. Die diesjährigen Nominierungen des Kärntner Kulturgremiums wurden von der Landesregierung einstimmig angenommen.

Verleihung der Kulturpreise des Landes

Leistungen um die Volkskultur

Der Landeskulturpreis ging an Arthur Ottowitz für seine Leistungen auf dem Gebiet der Volkskultur. Der gebürtige Klagenfurter ist Obmann und Mitbegründer der Kulturinitiative Bleiburg, Leiter des Werner Berg Museums, Musiker und vieles mehr. Besonders mit seinem Talent, Volkskultur unterschiedlichen Menschen zugänglich zu machen, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Arthur Ottowitz sprach in seiner Dankesrede von Demut, die er in Anbetracht der Menschen empfindet, die ihn auf seinem kulturellen Lebensweg begleiteten: „Für mich ist es kein Unterschied, ob ich beim Bleiburger Wiesenmarkt als Marktmeister unterwegs bin oder bei der Kulturinitiative Bleiburg, wo wir etwas organisieren oder als Musiker auf der Bühne. Es kommt alles aus der inneren Begeisterung und die ist Gott sei Dank noch nicht erloschen.“

Arthur Ottowitz
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Arthur Ottowitz

Preisgelder erhöht

Bei der Verleihung in der Carinthischen Musikakademie wurden Preise im Wert von 91.000 Euro verliehen. Im Vorjahr waren 66.300 Euro. Die höhere Dotierung im heurigen Jahr sei als Ausdruck der Wertschätzung für die Kulturschaffenden zu begreifen, so Landeskulturreferent Peter Kaiser (SPÖ): „Kunst ist aus meiner Sicht immer ein Korrektiv einer Gesellschaft. Es ist ein sensibler Bereich, der aufzeigt, welche Entwicklungen gefährlich werden können für Demokratie und für Freiheit.“

Förder- und Würdigungspreise

Daniel Hosenberg (bildende Kunst), Katarina Hartmann (darstellende Kunst), Stefan Reichmann (elektronische Medien, Fotografie und Film), Angela Lehner (Literatur), Michael Schwarzenbacher (Musik), Daniela Hackl (Volkskultur), Jasmin Donlic (Geistes- und Sozialwissenschaften) und Carmen Possnig (Naturwissenschaften). Der Anerkennungspreis geht an den Verein VIA – Verein für Industriekultur und Alltagsgeschichte.

Das Architektenteam Winkler + Ruck, der Musiker Janez Gregoric und Herta Maurer-Lausegger erhalten Würdigungspreise.

Kärntnerin könnte ins All fliegen

Unter den Prämierten befindet sich auch die Klagenfurterin Carmen Possnig mit dem Förderungspreis in der Sparte Naturwissenschaften. Die Forschungsärztin ist Reserveastronautin bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und wäre im Fall eines Einsatzes die erste Österreicherin im Weltall. Der erste Österreicher im All war „Austronaut“ Franz Viehböck 1991.