Das Konzerthaus wird barrierefrei: Ein Personenlift wird eingebaut, bisher gibt es nur einen Lastenlift. Außerdem werden zusätzliche Flucht-Stiegenhäuser errichtet. Danach dürfen 1.800 Besucher gleichzeitig in das Konzerthaus, um 200 mehr als derzeit.
Mit den Arbeiten wird 2024 begonnen, gebaut werden soll – unter Berücksichtigung des Unterrichtsbetriebes – voraussichtlich bis Ende 2026, so Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig (beide SPÖ) am Freitag.
Von der Investition soll auch die Gustav Mahler-Privatuniversität für Musik (GMPU) profitieren, die im Konzerthaus untergebracht ist. Neue Beschallung, neue Haustechnik und Einrichtung gibt es für die Unterrichtsräume im ersten und zweiten Stock.
Umbau begünstigt Re-Akkreditierung als Hochschule
Die GMPU ist vor vier Jahren aus dem Konservatorium hervorgegangen und muss regelmäßig die neuesten Qualitätsstandards nachweisen, um die Akkreditierung als Hochschule zu behalten. Landeshauptmann Kaiser verweist, was den Umbau betrifft, auf das anstehende Re-Akkreditierungsverfahren der GMPU und die laufenden Bemühungen für die Erlangung des Dissertationsrechts, damit auch Doktoratsstudien angeboten werden können.
Mit der Projektumsetzung wird laut Schaunig das Landesimmobilienmanagement beauftragt. Die Sanierung soll im kommenden Jahr starten, gearbeitet wird bei laufendem Betrieb bis voraussichtlich Ende 2026. Bereits fertig saniert ist der Mozartsaal im Konzerthaus, er wird im Jänner wieder eröffnet.
Einhundertjährige Ausbildungstradition am Standort
Die Gustav Mahler Privatuniversität blickt auf eine über einhundertjährige Ausbildungstradition des Kärntner Landeskonservatoriums zurück. Das Fachkollegium besteht aus ca. 90 Künstlerinnen und Künstlern, Pädagoginnen und Pädagogen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Das Verwaltungspersonal umfasst ca. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Privatuniversität bietet Raum für 300 bis 400 Studien- und Ausbildungsplätze, wobei allein der jährliche Neuzugang bei rund 100 Studierenden liegt, die aus ca. 20 Nationen stammen.